Einer, der über den Tellerrand hinausblickte
Der evangelische Pfarrer Detlev Möller wurde von seinen Aufgaben entpflichtet. Warum eine illustre Festgemeinde dennoch keine Wehmut aufkommen ließ.
„Hohen Besuch“ erhielt die Stadt Landsberg, wenngleich mit jahrhundertelanger Verspätung: Als Ehrengast beim Entpflichtungs-Gottesdienst des evangelischen Pfarrers Detlev Möller gab sich kein Geringerer als Martin Luther die Ehre. Die Stimme und auch die rechte Hand lieh ihm dabei der frühere Landsberger Dekan Thomas Rauch, denn erstens ist Martin Luther schon seit 471 Jahren tot, zum anderen hat er sich zwar der Legende nach 1518 auf der Flucht von Augsburg nach Hohenschwangau durchgeschlagen, in Landsberg wird er damals aber eher nicht vorbeigesehen haben.
Dass ausgerechnet mit Thomas Rauch ein katholischer Priester ihn in Form einer Handpuppe am Freitagabend in die Evangelische Christuskirche mitbrachte, sorgte bei den vielen Festgästen für große Heiterkeit. Dies und ein ebenfalls glänzend aufgelegter Detlev Möller, der immer wieder mit kurzen Spontanaktionen das Ende des Festgottesdienstes hinauszuzögern wusste, verbreiteten eine Wohlfühlatmosphäre, in der für Abschiedsschmerz nur wenig Raum verblieb. Ruhig und entsprechend würdig wurde aber der Moment der Entpflichtung des Geistlichen begangen, die der evangelische Dekan Axel Piper (Weilheim) vornahm.
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