Einst musste er die Betrunkenen einsammeln
Mit dem Nachtwächter durch die Landsberger Nacht
Landsberg Neun Uhr abends. Es dämmert bereits, als am Hexenturm ein Signalhorn zu hören ist. „Hört ihr Leut’ und lasst euch sagen, es hat bereits neun Uhr geschlagen“, durchdringt eine laute Stimme die Stille. Die Stimme gehört Maximilian Müller. Er ist als Nachtwächter gekleidet und mit Hellebarde und Laterne ausgerüstet. Der 23 Jahre alte Student aus Augsburg wartet auf die Besuchergruppe, die an der Führung „Mit dem Nachtwächter durch Landsberg“ teilnimmt.
Die Führung beginnt am Hauptplatz. Dort, wo sich die Gruppe trifft, sei vor langer Zeit einmal das Rathaus gestanden. „Dort gab es auch ein Verlies, in dem ich die Trunkenbolde einsperren musste“, sagt der Nachtwächter. Seine Hauptaufgabe war es einst, für Ruhe und die Sicherheit der Bürger innerhalb der Stadtmauern zu sorgen. Sein Dienst sei gefährlich gewesen. Nachts habe er es immer wieder mit Betrunkenen zu tun gehabt. Denn die Landsberger „waren dem Biere sehr zugetan“. Daher habe es in den Gasthäusern die „Täfele“ gegeben. Auf ihnen wurde notiert, wer sich am Abend bis zur Besinnungslosigkeit betrunken hatte. Das bedeutete dann für den Aufgelisteten: keinen Alkohol am Folgetag.
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