Einst wachte eine Burg über Kaufering
Ob der Mönch die Liste über den Besitz des Klosters Benediktbeuern bei Kerzenschein angelegt hat? Auf jeden Fall notiert er unter anderem den Namen eines kleinen Dorfes am Lech mit acht Anwesen. Das war vor 975 Jahren. Der Name des Ortes: Kauferingen. Es ist die erste schriftliche Erwähnung der Lechraingemeinde, die Historiker gefunden haben. Der Ausgangspunkt für den Vortrag von Professor Dr. Ferdinand Kramer.
Große Waldgebiete, in den Bergtälern sogar Urwald, kennzeichnen die Landschaft im Jahr 1033. Immer noch ist die Römerstraße Via Claudia eine der wichtigsten Straßen in der Region. Kloster und Burgen sind die zentralen Orte in Bayern. In Benediktbeuern versuchen die Mönche, nach den Überfällen der Ungarn ehemalige Besitzungen am Lech zurückzugewinnen. In seinen Aufzeichnungen vermerkt der Mönch auch den Namen eines Heinrich, Ritter von Kauferingen. Für Ferdinand Kramer ein deutlicher Hinweis auf einen befestigten Ort, eventuell auf eine Burg. Auch aus dem im Jahr 1811 in ganz Bayern erstellten Urkataster könnten geografische Rückschlüsse auf die Anlage einer Burg geschlossen werden. "Es gibt kaum Zweifel, dass es eine Burg gab", sagt Kramer.
Doch die Burg in Kaufering verliert Jahrzehnte später offenbar an Bedeutung. Im September 1120 stirbt der bayerische Herzog Welf II. in Kaufering im Alter von 47 Jahren. Das Lebensende in dem Ort am Lech - ein Zufall, meint der Historiker. Wenige Jahrzehnte später errichten die Welfen nur wenige Kilometer lechaufwärts eine neue "Landespurch".
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