Er rettet Frosch & Co.
Vor 33 Jahren hatte Anselm Kress aus Pflaumdorf ein einschneidendes Erlebnis. Seither betreut er Wanderstrecken von Amphibien. Heuer aber zum letzten Mal.
Anselm Kress aus Pflaumdorf erinnert sich noch gut an jene Nacht. Bei der Heimfahrt von seiner Arbeitsstelle in München nach Moorenweis regnete es wie aus Kübeln. Bei Grafrath standen plötzlich etliche Autos mit Warnblinklicht auf der Straße. Kress wurde neugierig und stieg aus. Er sah Hunderte Kröten, die die Straße querten. Der heute 65-Jährige half mit, sie in Sicherheit zu bringen. Danach fuhr er nach Hause, weckte seine Frau, mit der er bis 4 Uhr nachts weiter Kröten rettete. Das ist 33 Jahre her. In diesem Frühjahr werden Regina und Anselm Kress zum letzten Mal die Wanderung der Kröten absichern. Jetzt suchen sie Nachfolger.
Nein, aussichtslos ist die Arbeit nicht, meint Bettina Schöpe-Harant. Sie ist die Geschäftsstellenleiterin der Kreisgruppe des Landesbunds für Vogelschutz. Die ehrenamtliche Helfer der Kreisgruppe würden schon seit etlichen Jahren in jedem Frühjahr einige der bekannten Wanderstrecken der Amphibien betreuen. Sie verbinden die Laichgewässer von Fröschen, Kröten und Molchen mit ihren Winterquartieren im Wald. Fast alle Amphibien kehren im Frühjahr für die Paarung und zum Laichen in genau das Gewässer zurück, in dem sie selbst geschlüpft sind. Und das ist mitunter gefährlich, denn die Landschaft ist mittlerweile durch Straßen so sehr zerschnitten, dass deren Überquerung fast unvermeidlich ist.
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