Finning: Erik Rohrer, der Löffelmacher aus Finning

Plus Erik Rohrer aus Finning ist Staudengärtner. Als „Holz-Junge“ knüpft er jedoch an alte Handwerkstraditionen in Schweden an.

VonSibylle Reiter

In einem Garten in der Finninger Mühlstraße fliegen unterm Fliederbaum Holzspäne. Mit geübten Bewegungen setzt Erik Rohrer die Axt an einem Stück Zwetschgenholz an, schon nach wenigen Minuten sind die Konturen eines Löffels zu erkennen. Sodann fügt er einige „Stopcuts“ ein, die das Reißen des Holzes verhindern und „das Axten erleichtern“, erklärt der Holzschnitzer, der auch gelernter Staudengärtner ist. Dann beginnt die Feinarbeit, die er lieber im Sitzen auf der Bank vor dem Haus oder in seiner Werkstatt erledigt – mit Lederriemen am Daumen und drückender Klinge geht es ans Werk.

Erik Rohrer fertigt Löffel – beziehungsweise Kunst aus Holz für Küche, Haus und Garten. Je nach Holzart dauert es ein bis drei Stunden, bis ein Löffel fertig ist. „Seit ich das vor ein paar Jahren ausprobiert habe, bin ich infiziert“, sagt der 28-Jährige. Und seitdem fertigt er Löffel in allen Variationen: Esslöffel (auch für Linkshänder), Schöpfkellen, Servierlöffel, Reiselöffel, Kochlöffel. Charakteristisches Zeichen seiner Löffel ist eine kleine Kugel am unteren Ende des Griffs.

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