Finnisches „Bier“ ist nicht einfach zu übersetzen
Synchronregisseurin Mina Kindl und Schauspielerin sprechen über das Übertragen von Filmen ins Deutsche
Dießen „Und jetzt die Stimme noch 15 Jahre älter, der Mann hat übergewicht und ist gerade die Treppe heraufgelaufen.“ So kann eine Regieanweisung lauten, die ein Synchronsprecher umzusetzen hat. Die seit Kurzem am Ammersee lebende Synchronregisseurin Mina Kindl (LT berichtete) und die Schauspielerin Elisabeth Günther aus Dießen stellten im Rahmen von Goys „Letzten Montagen“ diesen weitgehend unbekannten Filmbereich vor.
Detailreich schilderte Mina Kindl, die für ihre Synchronisation von „Das Meer in mir“ ausgezeichnet wurde, welchen Könnens und welcher technischen Raffinessen es bedarf, um fremdsprachigen Schauspielern deutsche Worte in den Mund zu legen. Auftraggeber für die Synchronisation sind Filmverleihfirmen. Kindl fühlt sich dem Werk verpflichtet, das heißt, auch in der deutschen Version soll die Atmosphäre dem Original nahekommen. Was nicht immer einfach ist. „Beim Filmen von Aki Kaurismäki lässt sich die Lakonie der Sätze manchmal nicht ins Deutsche rüberbringen.“ Finnische Wörter und Sätze sind länger, sodass in einer Barszene beispielsweise aus „ein Bier“, im Deutschen „ein kleines Bier“ werden muss, um die Mundbewegungen zu koordinieren.
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