Gleisbau führt in die Bronzezeit
Am Guggenberg am Ortsrand von Geltendorf graben derzeit die Archäologen. Und sie finden mehr aus der Bronzezeit, als sie anfangs gedacht haben.
Der Boden ist abgeschoben. Humus liegt als mit Gras überwachsene Halde am Feldrand. Im Boden stecken kleine Plastiktäfelchen. Wo im heimischen Garten Petersilie oder Schnittlauch auf den Täfelchen zu lesen ist, stehen hier am Ortsrand von Geltendorf Zahlen und Buchstaben – Zeichen, die etwas darüber verraten, was hier im Boden steckt.
Denn es handelt sich um eine Ausgrabungsstätte. Hier wurden bronzezeitliche Funde vermutet, und sie sind auch zu finden, wie Grabungsleiter Lutz Kunstmann erzählt. Dass hier überhaupt gegraben wird, ist etwas Besonderes. Denn eigentlich sind den Archäologen Bodendenkmäler, die noch in der Erde ruhen, am liebsten, denn so bleiben sie bewahrt. Hier, östlich von Geltendorf am Guggenberg, ist ein Bodendenkmal eingetragen, zu erkennen als roter Fleck im bayerischen Denkmalatlas: „Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung“, ist dem Denkmalatlas zu entnehmen. „Es ist ein mittelbronzezeitliches Grabhügelfeld“, sagt Kunstmann und zeigt auf Kiesspuren in einem benachbarten Feld, die auch auf einen ehemaligen Hügel schließen lassen. Die Zeitspanne reiche von 1600 vor Christi bis 1300 oder 1400 vor Christi.
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