Handel: Fährt bald ein Bus zum Supermarkt?

VonSarah Schierack

Wer kein Auto hat, kann in Denklingen kaum noch Lebensmittel kaufen. Jetzt könnte es eine Übergangslösung geben.

Während in Leeder diese Woche ein neuer Supermarkt aufmacht, sieht es im Nachbarort Denklingen ganz anders aus: Seitdem Edeka Augustin Anfang des Monats seine Türen geschlossen hat, gibt es in der zweitgrößten Gemeinde des südlichen Lechrain keinen Verbrauchermarkt mehr. Wer zu Fuß unterwegs ist, bekommt zwar noch Fleisch oder Backwaren – für andere Lebensmittel müssen Kunden aber aufs Auto oder Rad umsteigen.

Gerade für ältere Menschen ist das oft ein Problem. „Viele Senioren hier sind jetzt auf andere Menschen angewiesen, die ihnen Lebensmittel mitbringen“, sagt Silvia Stahl, Vorsitzende des Denklinger Frauenbunds, der sich auch um alte Menschen im Ort kümmert. „Aber gleichzeitig wollen sie niemandem zur Last fallen oder trauen sich nicht, um Hilfe zu bitten.“ Damit sie weiterhin ihre Lebensmittel kaufen können, könnte es jetzt eine Übergangslösung geben: Am Mittwoch entscheidet der Gemeinderat, ob bald ein Kleinbus einmal in der Woche nach Fuchstal zum neuen Edeka-Markt fährt. Die Idee habe sich aus Gesprächen des Gemeinderates entwickelt, sagt Denklingens Bürgermeister Michael Kießling. Die Anregung kam von einer Denklingerin, die lange im Edeka-Markt Augustin beschäftigt war. Auch Silvia Stahl und der Frauenbund haben ihre Ideen beigesteuert. Sie wolle, sagt Stahl, vor allem erreichen, dass die Senioren im Ort „so lange wie möglich selbstständig bleiben können“.

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