Heimsch: Kaufhaus mit Tradition wurde verkauft
Landsberg Es hatte Tradition in Landsberg. Seit 37 Jahren steht das Kaufhaus Heimsch im Landsberger Vorderanger. Ganze Generationen haben dort eingekauft und kennen es noch aus seiner Blütezeit in den 70-er Jahren. Von der Spielwarenabteilung bis zum Einzelhandelsgeschäft war damals alles auf den vier Etagen vertreten. Zeiten, von denen die Besitzer heute nur noch träumen können. "Ein Kaufhaus in einer Altstadt wie in der Größe von Landsberg ist nicht mehr zeitgemäß. Das hat sich überholt", sagt Ralf Heimsch, der sich schweren Herzens zusammen mit seinem Vater Kurt entschlossen hat, das Gebäude zu verkaufen. Neuer Besitzer ist die Firma "Huber Moden" aus der Katharinenstraße in Landsberg. Mitte Dezember wird das Kaufhaus zum letzten Mal seine Tore öffnen, die neuen Besitzer sind derzeit mit den Planungen beschäftigt. "Wir wollen vermieten. Im oberen Teil sollen Büros und Wohnungen enstehen, im unteren wieder ein Geschäft", sagt Sebastian Huber auf Anfrage unserer Zeitung. Genauere Planungen würden erst in den nächsten Wochen anstehen.
Bis dahin ist im Kaufhaus Heimsch erst mal Räumungsverkauf angesagt. "Es fällt mir natürlich sehr schwer, diesen Schritt zu tun", sagt Ralf Heimsch. Seit 1989 sei er im Betrieb. "Wir haben lange hin- und herüberlegt, aber betriebswirtschaftliche Überlegungen haben meine Familie zu diesem Schritt gebracht." Es mache keinen Sinn, wenn drei Etagen eines Gebäudes langfristig leerstehen. Die 14 Mitarbeiter, die teilweise schon sehr lange beim Unternehmen sind, hätten zum großen Teil schon wieder neue Arbeitsplätze. "Mit vielen hatte man auch privat gute Kontakte, denn wir kannten uns schon sehr lange." Um rentabel zu arbeiten, müsste man als Unternehmer, so Heimsch, ebenerdig rund 600 bis 800 Quadratmeter Fläche anbieten können. "Die Kunden gehen nicht sehr gerne über mehrere Etagen durch ein Gebäude." Doch solche Flächen seien im Stadtzentrum gar nicht im Angebot. Er selbst werde in der Innenstadt mit seinem Internetshop www.derstrumpf.de bleiben. Auch als Einzelhandelsvorsitzender werde er sich weiter für die Belange der Mitglieder einsetzen.
Er glaubt, dass sich das Prinzip Kaufhaus generell überholt habe. "Das werden die Großen auch noch merken, wie man am Beispiel Hertie sehen kann." Auch die zusätzliche Problematik in Landsberg mache es dem Einzelhandel schwer. "Unsere Parkplätze werden 24 Stunden am Tag überwacht und Aktionen des Einzelhandels nicht in jedem Fall von der Stadt gefördert."
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