Geltendorf: Hier ist die Welt des Kaffees zuhause

VonRomi Löbhard

Herbert Schneider röstet seit zehn Jahren edle Kaffeesorten und bietet diese in seinem Laden an.

Guter Kaffee? Herbert Schneider hat da klare Vorstellungen: Sortenrein, die Bohne langzeitgeröstet, der Mahlgrad je nach Verwendung der verschiedenen Brühmethoden. Vor zehn Jahren hat sich der Geltendorfer, der sich selbst als „leidenschaftlichen Kaffeetrinker“ bezeichnet, einen lang gehegten Traum erfüllt und seine eigene Kaffeerösterei gestartet.

Die Idee sei lange in seinem Kopf herumgeschwirrt, erzählt der gelernte Chemotechniker. Spätestens, als er in Hamburg, wo eine Schwägerin wohnt, eine Kaffeerösterei besichtigte, sei der Wunsch nach einer eigenen Rösterei immer größer geworden. Ein Zufall kam Schneider zu Hilfe: Die Hamburger Schwägerin erfuhr von einer Geschäftsauflösung, Schneider erwarb die wunderbar altmodische Einrichtung inklusive Kaffeeschütten, Mahlwerken und Ausstellungstheke. Weiterer Zufall: Als er den Kaminkehrer nach Auflagen für einen Röster fragte, habe ihm dieser von einem solchen Gerät erzählt, das in Sankt Ottilien stehe und dort seit zehn Jahren nicht mehr benützt werde. Die mit Strom betriebene Maschine wanderte nach Geltendorf, und im November 2006 bot das „Röstwerk“ in der Bahnhofstraße 67 erstmals in Geltendorf gerösteten Kaffee an. Über die Röstung sagt Schneider, zunächst werde der Röster auf 217 Grad hochgeheizt. Die zwölf Kilo Kaffeebohnen, die dann in die Trommel kommen, lassen die Temperatur auf etwa 130 Grad sinken. Jetzt wird langsam wieder hochgeheizt bis knapp unter 200 Grad. Der ganze Vorgang dauert je nach gewünschter Röstung 14 bis 20 Minuten.

Landsberg Geltendorf