Höchst aktuell
Das Landestheater Schwaben zeigt Michael Kohlhaas
Die Erfahrung von Ungerechtigkeit kann ein ganzes Leben beeinflussen. Ganz schnell ist man bei den Wutbürgern, beim Internettroll oder beim alten weißen Mann. Ungerechtigkeit erzeugt Ohnmacht, und um dieses niederschmetternde Gefühl kontrollieren zu können, gehen einige mit einer sehr persönlichen rigorosen Rechtsauslegung über moralische und gesellschaftliche Grenzen hinweg. Höchst aktuell also dieser Michael Kohlhaas.
Das Landestheater Schwaben gastierte mit einer grandiosen Interpretation der Kleist‘schen Novelle im Stadttheater. So dürfen Klassiker gerne häufiger sein: Modern inszeniert, mit Anspielungen auf aktuelle Geschehnisse, trotz aller düsteren Grundstimmung mit humorvollen Einsprengseln, eine Mischung der Sprachstile, da, wo es sinnvoll ist, erzählende Zusammenfassungen der langatmigen Teile, kurze Einbeziehung des Publikums, hervorragendes Bühnenbild. Die Memminger gehören unter der Intendantin Kathrin Mädler nicht umsonst zu den derzeit spannendsten Theaterbühnen der Nation. Anne Verena Freybott hat den Kohlhaas wunderbar modern, frisch und intelligent inszeniert. Dramaturg Thomas Gipfel gebührt Ehre für die intensive, straffe und abwechslungsreiche Gestaltung der Handlung.
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