Horber: Unnötige Kosten vermeiden
Am Dienstag beschließen Denklinger Räte, ob es so weit kommen soll
Denklingen Am kommenden Dienstag entscheidet es sich am Denklinger Ratstisch: Wird es einen Bürgerentscheid zum Thema VDSL-Breitbandversorgung geben oder nicht?
Wie berichtet, hatten im März 950 wahlberechtigte Bürger das Bürgerbegehren zu folgender Frage unterzeichnet: „Sind Sie für eine bedarfsgerechte VDSL-Breitbandversorgung aller Ortsteile unter Einbeziehung der bestehenden Kupferverkabelung?“ Nun wird das Ganze im Rat behandelt. Im Kern geht es darum, ob die Gemeinde das angestrebte Glasfaser-in-jedes-Haus-Projekt (Fibre to the Building, FTTB) trotzdem weiterverfolgen will. Dann müsste in der Sitzung ein Termin für den Bürgerentscheid festgelegt werden. Zweite Möglichkeit (und Vorschlag der Gemeindeverwaltung): Wenn die Räte mehrheitlich beschließen, die vom Bürgerbegehren geforderte VDSL-Maßnahme durchzuführen, würde die Gemeinde das Glasfaserprojekt aufgeben und es wäre kein Bürgerentscheid mehr nötig. Zu einer Entscheidung zwischen VDSL und FTTB müssen die Räte also auf jeden Fall kommen. In der Zwischenzeit hat Denklingens Bürgermeisterin Viktoria Horber in einem Brief an die Bürger ihrer „großen persönlichen Enttäuschung“ Ausdruck verliehen, „dass ein Großteil unserer Bevölkerung eine zukunftsträchtige Glasfasererschließung in jedes Haus nicht will, zumal das für jeden Grundstückseigentümer kostenlos geschehen wäre.“ Alle Bürger und Ortsteile hätten von diesem Großprojekt etwas gehabt. Die Bürgerinitiative habe zum Thema Breitbandversorgung leider nicht auf alle wichtigen Gegebenheiten aufmerksam gemacht, so Horber. Zum Beispiel sei nicht mit 100000 Euro Zuschuss zu rechnen und es könnten nicht alle Ortsteile versorgt werden, da Forchau, Römerau, Guttenstall, Neuhof und Lustberg nicht mit Denklingen, sondern mit Kinsau angeschlossen seien. Horber zählte weitere Punkte auf („schlechtere Bandbreite zu unverhältnismäßig hohem Preis“) und fragte: „Wo bleiben da die Vorteile gegenüber Glasfaser in jedes Haus?“ Trotzdem wolle sie einen „unnötigen und kostenverursachenden“ Bürgerentscheid vermeiden. (reh)
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