Hüter des Feuers
Ein österreichisches Unternehmen in Sachen Jazz. Pure Energie
Wer in der Besetzungsliste des Trios Edi Nulz das Bandmitglied Edi Nulz sucht, wird nicht fündig werden. Der zugegeben etwas verschrobene Name dient allein als Signum für dieses österreichische Subunternehmen in Sachen Jazz. Eine Band, die das Konventionelle in der Musik auf den Kopf stellt und gerade deshalb glaubwürdig klingt. Kürzlich gastierten Siegmar Brecher (Bassklarinette), Julian Adam Pajzs (Gitarren) und Valentin Schuster (Schlagzeug), alias Edi Nulz, im Landsberger Stadttheater. Und wer entsprechend der fünften Jahreszeit eine puppenlustige Faschingstruppe erwartet hatte, der wurde ebenfalls enttäuscht (wer den Veranstalter Edmund Epple zumindest ein wenig kennt, hätte einen solchen Programmpunkt auch gar nicht erst erwartet). Normwidriges auf ganzer Linie also.
Edi Nulz, das ist pure Energie aus Rock, Funk, Punk, Blues und jeder Menge Jazz. Auch wenn Vergleiche bekanntlich hinken, gab es doch zu Anfang der 1970er-Jahre eine Band, die ähnlich unterwegs war: Back Door, ein Trio aus der britischen Provinz, mit weltweiter Anerkennung. Ob sich die drei Mannen von Edi Nulz bei ihrer Umsetzung an deren musikalischem Gebräu orientieren, ist hier nicht bekannt. Und letztendlich auch herzlich egal. Das Publikum in Landsberg bekam jedenfalls ein grandioses, aber auch herausforderndes Konzert geboten. Frech wie impertinent, archaisch, provozierend, intensiv bis es quietscht. Die ständigen Harmonie- und Rhythmuswechsel, die erfrischenden Ideen im Sekundentakt, die hinreißende Beherrschung des Instrumentariums – Edi Nulz klingen wie die Hüter des Feuers.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.