Einfach mal den Verstand benutzen
Alfred Dorfer wagt auszusprechen, was viele denken, auch wenn es nicht politisch korrekt ist. Einen Moment lang stockt den Zuschauern der Atem
Unter der Rubrik „Kabarett“ trat Alfred Dorfer im Landsberger Stadttheater auf, manchen noch bekannt als Koautor mit Josef Hader des Theaterstücks „Indien“. In die Wege geleitet hatte diese kleine Sensation Musikprogrammleiter Edmund Epple, der das, was Dorfer macht, seinerseits als „Lebenshilfe für Fortgeschrittene“ bezeichnete. Man könnte auch sagen, hier wagt es endlich jemand, Wahrheit auszusprechen, zu sagen, was er wirklich denkt (und viele andere auch), ohne auf die Kategorien „links“ oder „rechts“ zu achten oder auf Political Correctness. Das tut gut. Und damit sind wir schon mitten drin im Thema. Thema?
Dorfer springt in seinem scharfsichtigen, erfrischend sarkastischen Redefluss (dem man gefühlt unendlich lange zuhören könnte) von einem Thema zum anderen – stets auf der Suche nach dem Kern, der dahinter steckt. Schon sein erster Auftritt ist Satire: Vom Publikum abgewandt schlendert er Handy-telefonierend auf die Bühne, das Publikum klatscht. „Geht das a bissl leiser, ich telefonier grad.“ Er sei eben in Landsberg, ja, da wo der Hoeneß, ja, und der andere, die beiden mit „H“. Gleich geht er los auf die Handy-Junkies, die überall nur an das eine denken: Hast du Netz? Über den Verlust der Eigenverantwortung lässt er sich aus, zum Beispiel bei Speisekarten, die alle möglichen Allergene angeben müssen, anstatt dass der Betroffene sich selbst kümmert. „Ich vertrag ja auch keinen Rotwein und sauf ihn trotzdem!“
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