Komisch-charmante Pop-Art-Bilder
Galerie Moreno Zeitgenössische Kunst als spannender Mix. Verschiedene Gattungen zu bewundern
Während der Markt für Altmeister und das 19. Jahrhundert vor sich hindümpelt, ist die zeitgenössische Kunst stark im Kommen und erzielt momentan Höchstwerte auf dem Kunstmarkt. Von der Aktualität des Themas zeugt auch die zweite Ausstellung mit sechs neuen, nationalen und internationalen Künstlern in der Galerie Moreno, die sich der zeitgenössischen Kunst verschrieben hat. Auf zwei Etagen erwarten den Besucher abstrakte und gegenständliche Malerei und Skulptur aber auch Papierarbeiten in Transfertechnik der Münchner Künstlerin Bettina Lindenberg. Entstanden ist so ein spannender Mix durch verschiedene Gattungen, der vor allem durch seine große Vielfalt das Auge für das aktuelle Kunstgeschehen weiten kann.
Aufgeregt farbig fallen als erstes die großformatigen, abstrakten Leinwände des türkischen Malers Tuncay Topcu und die ebenso expressiv farbigen Arbeiten des Wiener Pop-Art-Künstlers Oliver von Feistmantl auf, Bilder aus dem „Oliversum“. Türkische zeitgenössische Kunst ist kaum bekannt in Deutschland und so war es der Kuratorin der Ausstellung, Kersten Thieler-Küchle, ein besonderes Anliegen, ihr ein Forum zu geben. Das dies absolut berechtigt ist, stellen die Bilder, allesamt ohne Titel, von Tuncay Topcu mühelos unter Beweis. Ein kräftiger Pinselstrich, expressive Farbigkeit und Ausdruckskraft von unmittelbarer Gewalt sind die Charakteristika seiner abstrakten Gemälde, deren Wirkung direkt und unverstellt ist. Völlig anders dagegen, doch deswegen nicht weniger überzeugend, sind die komisch-charmanten Pop-Art-Bilder von Oliver Feistmantl, die auch vor kunstgeschichtlichen Zitaten nicht halt machen. Genau hinschauen lohnt sich, denn der Wiener Künstler hat offensichtlich eine Vorliebe für den Fisch und diesen auf die eine oder andere Weise in seinen Bildern untergebracht. Zwar ebenfalls gegenständlich, doch sowohl thematisch als auch formal-stilistisch grenzen sich die Arbeiten von Marc Rogat dagegen ab. Einige seiner Landschaftsdarstellungen erinnern aus der Distanz an die fantastischen Waldbilder des Malers Robert Zünd aus dem 19. Jahrhundert, entfernen sich jedoch mit jedem Schritt des Näherkommmens von dem früheren Meister. Zwar handelt es sich auch hier um filigrane, kleinteilige und naturalistische Wiedergaben der den Künstler umgebenden Natur, doch fehlt ihnen die absolute Detailversessenheit eines der bedeutendsten Schweizer Maler.
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