Ein musikalischer Kraftakt
Nik Bärtsch und „Ronin“ spielen im Stadttheater. Gerade am Ende brennen sie ein gewaltiges Feuerwerk ab
Es sind genau jene scheinbar nicht enden wollenden Wiederholungen, welche der Musik Nik Bärtschs etwas beinahe Rituelles geben. Diese rhythmischen Patterns und deren unablässige, minimale Verschiebungen, die letztendlich neue Klanghorizonte eröffnen. Diese sparsamen Variationen der Themen auf dem Fundament eines rastlos treibenden Grooves. Komponierte Askese, die von Bärtschs vital agierendem Quartett in den unterschiedlichsten Modulen zusammengesetzt werden. So entsteht ein sich ständig erneuerndes Verhältnis zwischen Aufwand und Wirkung, verschieben sich die kreativen Schnittmengen der Titel immer wieder neu, ohne dass es dem Ergebnis an Spannung oder Leidenschaft fehlt. Nik Bärtschs Formation Ronin im Landsberger Stadttheater – ein optimistischer Kraftakt voll drängender Intensität.
Jeder Ton scheint genau kalkuliert, ist präzis gesetzt, füllt zielgenau den Äther. Musik, wie ein frisch geschnittener Strauch, der erst durch die Redundanz die prachtvollsten Blüten treibt. Jazz in einer der eigenwilligsten Varianten. Weder Swing noch Avantgarde, kein Blues und schon gar nicht Bop. Und doch schwingt von all dem in dieser Musik ein wenig mit, wohlbedacht und intuitiv. Seit zwei Jahrzehnten verfolgt der Schweizer sein Konzept des Zen-Funk oder auch der Ritual Groove Music, wie er selbst seine Kreation nennt. Die Herangehensweise selbst erinnert an eine frühere Aussage von Miles Davis, der meinte, alles Neue im Jazz passiere über den Rhythmus. Und Bärtschs Zen-Funk ist etwas Neues, etwas Ungewöhnliches, bis dato nie Gehörtes. Musik voller Stärke und Sturheit.
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