Zum Traumbaden
Harfe und Saxofon im Duett
Zum wiederholten Mal gastierten Martina Holler und Hermann Rid in der evangelischen Christuskirche in Landsberg. Das besondere am Duo ist die Instrumentenzusammenstellung: Martina Holler ist Harfenistin, Hermann Rid ist in der Familie der Saxofone heimisch. Für diese Konstellation gibt es kaum Originalliteratur, schon weil die Harfe eines der ältesten, das Saxofon eines der jüngsten Instrumente ist.
Rid macht deshalb Kompositionen aus unterschiedlichen Epochen für Harfe und Saxofon zugänglich. Er verteilt Motive gleichmäßig auf beide Instrumente, was den Werken einen außergewöhnlichen, fast exotischen Touch gibt. Es ist Hörgenuss der besonderen Art, eine neue Klangdimension, die von den Anhängern geschätzt wird. Zu Recht - das Konzert war zum Traumbaden in diesen Klängen. Dem Advent entsprechend kamen neben einer Telemann-Sonate, Werke französischer beziehungsweise französisch sprechender Komponisten aus dem Impressionismus zur Aufführung. Die Telemann-Sonate in c-Moll, im Original für Flöte und Basso Continuo, wurde zur Demonstration der Klasse beider Musiker. Ein Traum waren die Stücke aus der Suite Bergamasque von Claude Debussy. Hier war Hermann Rid die Töne-Verteilung besonders gelungen. „Clair de Lune“ hatte nichts von seiner Romantik, von seiner stimmungsvollen Ausgestaltung verloren – im Gegenteil. Harfe und Saxofon machten fast eine kleine Orchestermusik. (löbh)
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