
Lachen und tanzen bis zur nächsten Depression
Landsberg (löbh) - Eine bunte Mixtur aus Politik, Liebe, Untreue, Unfall, Alkohol, Drogen, Tod - das ist die lebenshungrige mexikanische Malerin Frida Kahlo, eine schillernde Figur der lateinamerikanischen Künstlerszene in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach dieser Rezeptur entstand das Stück "zuFrida", eine szenische Collage, die Magda Agudelo und Otto Novoa bühnenreif gemacht haben. Die Gemeinschaftsproduktion von Theaterlabor "UnserTheater" Schwabhausen und Augsburger "Treffpunkt Zunge" kam nach mehreren Spielterminen in Augsburg und Schwabhausen, jetzt im Rahmen der 2. Sommerakademie im Landsberger Stadttheater zur Aufführung.
Das Bühnenbild (Erwin Kloker): Ein hohes Gerüst, das die Höhen und Tiefen im Leben der mexikanischen Malerin treffend symbolisiert. Magda Agudelo mimt diese Frida Kahlo, deren Gefühlsschwankungen weit auseinander liegen und gleich einem Gewittersturm wechseln, die sich in schwindelnde Höhen schrauben, um gleich darauf senkrecht abzustürzen. Es sind Bilder der Malerin, die auf der Bühne lebendig werden. Die szenischen Darstellungen der von Kahlo auf die Leinwand gebannten Lebensstationen halten sich bei "zuFrida" an keine Zeitschiene, bunt gewürfelt erzählen die lebenden Bilder von Revolution und Krankheit, von Lebenslust und Schicksalshadern.
Magda Agudelo hat in diesem Stück als Frida Kahlo nicht nur Mimisches zu leisten. Die Rolle erfordert vielmehr Körperbeherrschung, Einsatz bis hin zu sportlichen Höchstleistungen. Sie turnt sich auf dem Gerüst langsam aber stetig nach oben, stürzt hangelnd ab, windet sich im Zeitlupentempo wieder auf: Der Kampf der Malerin gegen ihren kaputten Körper wird so eindrucksvoll in Szene gesetzt. In hellen Augenblicken wird gelacht und getanzt bis zur nächsten Depression.
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