
Alles dreht sich um die Fotografen


Der Wettbewerb für den Ellinor Holland Kunstpreis läuft. Schauspielerin Elisabeth Günther macht Lesung. Vorab gibt es Wim Wenders’ Film „Das Salz der Erde“ zu sehen. Und die Preisträger des Vorjahres tanzen.
Das kulturelle Programm für den Ellinor Holland Kunstpreis besteht in diesem Jahr aus Musik, Ballett und einer Lesung. Passend zum Thema des heurigen Wettbewerbs, der sich mit Fotografie befasst, gibt es eine Lesung mit der Schauspielerin Elisabeth Günther. Die Synchronsprecherin von Cate Blanchett wird aus William Boyds „Die Fotografin“ lesen und Einblicke in ein spannendes und vielschichtiges Fotografenleben geben.
Der Ellinor Holland Kunstpreis wird im Rahmen der Langen Kunstnacht am Samstag, 17. September, ab 19 Uhr im Landsberger Stadttheater verliehen. Das Ballettstudio Klein und der letztjährige Preisträger Dustin Klein zeigen eine eigene Choreografie, und auch die Preisträgerin der VR-Bank Landsberg-Ammersee, Anna Maria Johannes, kommt zu einem Auftritt. Ein musikalischer Höhepunkte und eine weitere Lesung sind noch in Planung. Bereits um 17 Uhr läuft Wim Wenders’ Film „Das Salz der Erde“ über den brasilianischen Fotografen Sebastiao Salgado.
Heuer steht beim Ellinor Holland Kunstpreis die Fotografie im Mittelpunkt. Einsendungen zum Thema Mensch sind bis Ende Juni möglich. Außer Konkurrenz zeigt Jurymitglied Rainer Martini seine Bilder aus Marrakesch. Dabei suchen wir ein besonderes Bild. Ein Foto, das sich mit dem Thema Mensch in unserer Zeit auseinandersetzt. Das kann ein außergewöhnliches Porträt sein oder ein Bild, das zeigt, wie Völkerverständigung funktioniert oder funktionieren könnte. Ein Bild über Integration, Miteinander und Völkerwanderung.
Prominentes Jurymitglied ist Rainer Martini – renommierter Sportfotograf und Gründer der Bildagentur LOOK. Der gebürtige Westfale, Jahrgang 1948, volontierte in Hamburg als Bildjournalist bei einer lokalen Presseagentur.
Zusammen mit dem radikalen Artdirector und Folkwang-Professor Willi Fleckhaus sowie später mit dem Reportagefotografen und GEO-Gründer Rolf Gillhausen entstanden unterschiedliche Buchprojekte, hauptsächlich Bildbände zu den Fußballweltmeisterschaften, die neben Sportfotos in einem zweiten Band auch Länderporträts beinhalteten, sagte er anlässlich seiner Ausstellung im letzten Jahr in Epfach. Martini spezialisierte sich auf Reise- und Landschaftsfotografie. Er machte Foto-Reisen nach Venedig, Marrakesch, Namibia, in die Toskana und immer wieder in den Südwesten der USA.
Der Fotograf, der im idyllischen Epfach im alten ehemaligen Pfarrhaus lebt, stellt schon vor der Kunstnacht im Altstadtsaal der VR-Bank Landsberg-Ammersee aus und zeigt seine Bilder unter dem Motto „Menschen in Marrakesch“. Ab Donnerstag, 15. September, 19 Uhr sind dort seine Fotografien zu sehen.
Weitere Jurymitglieder sind bisher LT-Fotograf Thorsten Jordan, Kulturamtschefin Claudia Flörke und der Künstler Wolfgang Hauck. Eine Jury der LT-Redaktion wird aus den eingesendeten Arbeiten vorab sechs Werke auswählen. Diese sechs Werke werden in einer Ausstellung in der Langen Kunstnacht im Foyer des Stadttheaters gezeigt. Die Vernissage beginnt um 19 Uhr, ab 20 Uhr findet die Preisverleihung im Theatersaal statt. Der Preis ist mit 2000 Euro dotiert und wird jährlich vergeben. Zusätzlich gibt es heuer zum dritten Mal einen weiteren Preis, der von der VR-Bank Landsberg-Ammersee gestiftet wird. Dieser Preis ist mit 1000 Euro dotiert.
Der vom Landsberger Tagblatt ausgelobte Preis trägt den Namen der im Dezember 2010 verstorbenen Verlegerin und Herausgeberin der Augsburger Allgemeinen und ihrer Heimatzeitungen.
Ellinor Holland ist nicht nur für ihr Engagement im sozialen Bereich für die Kartei der Not bekannt, sondern auch für ihre tiefe Verbundenheit mit der Kunst. Sie war Sammlerin und förderte Künstler. Zahlreiche Ausstellungen finden im Foyer des Medienzentrums in Augsburg statt, und die „Aphrodite“ des Malerfürsten Markus Lüpertz steht vor dem AZ-Gebäude in Augsburg.
Teilnahmebedingungen Das Thema des Wettbewerbs ist der Mensch in unserer Zeit - auch unter dem Aspekt, dass immer mehr Menschen ihre Heimat verlassen und in einem anderen Land leben müssen. Freiwillig oder gezwungenermaßen, weil sie auf der Flucht sind. Die Bilder müssen bis Ende Juni an die Redaktion des Landsberger Tagblatts in der Von-Kühlmann-Straße 3, 86899 Landsberg geschickt werden. Gerne per E-Mail. Schicken Sie uns die Bilder bitte dann als Dateianhang im jpg-Format mit 300 dpi und 30 Zentimeter breit per Mail.
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