
Crash-Test-Dummies lösen Großeinsatz der Polizei aus

Ein kurioser Fall: Ein Notruf-System der neueren BMW-Modelle hat einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Zu helfen war den vermeintlichen "Unfallopfern" jedoch nicht mehr.
Am Mittwochmittag ging bei der Polizei ein Notruf von der Rettungszentrale von BMW ein. Die neueren BMW-Modelle können im Falle eines Unfalls über das sogenannte "E-Call-System" selbstständig einen Hilferuf senden. Am Mittwoch soll demnach in Landsberg im Bereich der Otto-Lilienthal-Straße ein BMW mit vier Insassen einen Unfall gehabt haben, berichtet die Polizei. Die Polizei erhielt weiterhin die Information, die Airbags seien ausgelöst worden und die Insassen seien nicht ansprechbar. Daher veranlassten Feuerwehr und Polizei in Landsberg eine großangelegte Rettungsaktion und fuhren mit mehreren Wagen zum Unfallort.
Wenn Technik "übereifrig" wird: Großeinsatz umsonst
Am Unfallort angekommen war tatsächlich ein BMW X1 mit einem anderen Fahrzeug zusammengestoßen. Auch waren die vier Insassen nicht ansprechbar. "Zu helfen war diesen aber nicht mehr", heißt es im Polizeibericht. Denn es handelte sich um vier Crash-Test-Dummies, die in der ADAC-eigenen Crashanlage einen Unfall simulierten.
Für die Rettungskräfte war der Ausflug somit umsonst. "Ein Gutes hatte dieser Fall jedoch", heißt es weiter im Polizeibericht. "Die in neuere Fahrzeuge integrierten Sicherheits- und Rettungssysteme haben hier pflichtbewusst, man möchte fast sagen übereifrig, funktioniert."
Zu dem Fauxpas kam es vermutlich aufgrund eines Verständigungsproblems. Die ADAC-Versuchsingenieure geben in der Regel der Rettungszentrale von BMW Bescheid, wenn eines der Fahrzeuge getestet wird, sodass einem Notruf dieses Fahrzeugs nicht nachgegangen wird. Diese Benachrichtigung muss jedoch bei BMW untergegangen sein. AZ
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