Landsberg: Das gemütliche Filmtheater

VonMaren Martell

Rudolf Gilk vom Olympia-Kino ist nominiert für den Ellinor Holland Kunstpreis. Er ist Betreiber, Filmer und Produzent.

Mit dem Willy-Birgel-Film „Ritt in die Freiheit“ wurde das Landsberger Kino „Olympia“ vor gut 80 Jahren eröffnet. Damals rühmte die lokale Presse den „schmucken und stimmungsvoll“ gestalteten Innenraum und die „Vorführapparate neuester Konstruktion“. 500 Sitzplätze bot der große Kinosaal. Die Klappsitze noch aus hartem Sperrholz, der Reihenabstand eng, der Ton mono, der Film aus Zelluloid. Die billigste Karte war für 60 Reichspfennig zu haben, in Loge oder Balkon musste man bis zu 1,50 Reichsmark berappen. Rudolf Gilk und das Olympia Filmtheater sind für den Ellinor Holland Kunstpreis nominiert. Die Preisverleihung findet am Samstag, 16. September, ab 19 Uhr im Landsberger Stadttheater statt.

Heute sitzen die Kinobesucher in zwei Kinosälen auf bequemen Hochpolstersesseln, der Ton: Dolby Digital, ebenso digital die Projektion, 3-D ist möglich. Und hinter allem steht seit nunmehr 30 Jahren die Betreiberfamilie Gilk. „Filme auf großer Leinwand im dunklen Kinosaal zu sehen, hat mich schon immer fasziniert“, betont der heute 70-jährige Rudolf Gilk. Seinen ersten Kinofilm habe er mit sechs oder sieben Jahren im „Olympia“ gesehen. Das war „Die Wüste lebt“, die legendäre Disney-Produktion von James Algar. „Bewegte Bilder haben mich schnell begeistert“, führt Gilk weiter aus.

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