Der Reisende: Düstere und beklemmende Inszenierung
Plus Deutsche Erstaufführung mit dem Landestheater Schwaben. Ein Blick in die deutsche Vergangenheit.
Wie konnte es nur soweit kommen? Damals. Die Nazis. Der Krieg. Der Judenhass, der in den jegliche Vorstellungskraft übersteigenden Holocaust mündete. Die Reichspogromnacht, die in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 stattfand, gilt als Auftakt der systematischen staatlichen Judenverfolgung. Mit der Reichspogromnacht beginnt auch die Irrfahrt des reichen jüdischen Kaufmanns Otto Silbermann in der deutschen Erstaufführung von „Der Reisende“ des Landestheaters Schwaben, inszeniert (und erst vor neun Tagen uraufgeführt) von Intendantin Kathrin Mädler, dramaturgisch aufbereitet von der in der Landsberger Theaterszene ebenfalls sehr bekannten Anne Verena Freybott (zuletzt „Michael Kohlhaas“ und „Demut vor deinen Taten, Baby“).
Ein Koffer voller Geld
Ein reicher deutscher Kaufmann jüdischen Glaubens, verheiratet mit einer Christin, fest etabliert im deutschen Bürgertum, ein Biedermann, wie er deutscher nicht sein könnte, verliert in dieser einen Nacht alles: Sein Haus, seine Frau, sein Geschäft, seine (vermeintlichen) Freunde. Eine hohe Summe Geld, das er in einer Aktentasche bei sich trägt, ist das letzte, an das er sich klammern kann, auf seiner Fahrt mit der deutschen Reichsbahn kreuz und quer durch Deutschland.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.