
Mit der Pistole in der Hand die Tür geöffnet

Brüderpaar wird zu Geldstrafen verurteilt. Mit Schreckschusswaffe gedroht.
Geschossen wurde vom Angeklagten bei einer nächtlichen Auseinandersetzung im Mai vergangenen Jahres nicht. Soviel stand nach der Verhandlung am Landsberger Amtsgericht fest. Doch seine Pistole, die mit sechs Patronen bestückt war – eine soll bereits durchgeladen gewesen sein – stand bei dem Hin und Her mit Gerangel, Geschubse und Schlägen zeitweise durchaus im Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Daran beteiligt und auch angeklagt waren jedenfalls der 44-Jährige und sein 49-jähriger Bruder. Dazu kamen dann noch der „Geschädigte“ und dessen Partnerin. Die beiden bislang unbescholtenen Brüder wurden von Richter Alexander Kessler zu einer Geldstrafe verurteilt: der Ältere zu 90 Tagessätzen mit je 15 Euro, der andere zu 150 Tagessätzen zu je 30 Euro.
Beide räumten die ihnen zur Last gelegten Taten nach einem Rechtsgespräch ein, das, nichtöffentlich geführt, immerhin 50 Minuten in Anspruch nahm. Was aber war im Mai 2016 in einem Lokal mit Lieferservice und in zwei Wohnungen in der Nähe passiert? Zunächst sollen der Wirt und eine Frau, mit der er lange zusammen gewesen ist, verbal aneinandergeraten sein. Der Mann soll zu diesem Zeitpunkt etwa mit zwei Promille „beladen“ gewesen sein – und der Frau angeblich einen Schlag gegen die Schulter versetzt haben. Daraufhin soll sich ihr Mann in das Gerangel eingemischt haben. Als der 44-jährige Angeklagte drohte, seine Pistole zu holen, verließ das Paar eilends die Wirtschaft. Dem Vernehmen nach will es nachts gegen drei Uhr den Bruder des Wirts in dessen Wohnung aufgesucht und ihm den Vorfall erzählt haben. Dann gingen die Beiden zur Wohnung der Frau. Als es eine Zeit lang später an der Türe klingelte, standen die beiden Brüder draußen. Beide sollen auf den Mann losgegangen sein: Dabei soll der 41-Jährige gegen ein Treppengeländer gedrückt worden sein und eine Beckenprellung erlitten haben. Außerdem wurde ihm das Hemd zerrissen.
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