Musikalische Lichter zünden
Kunstförderpreisträger Johannes Egger gastierte im Historischen Rathaus.
Vor einigen Jahren wurde Johannes Egger mit dem Kulturförderpreis des Landkreises Landsberg ausgezeichnet. Mittlerweile lebt der Gitarrist in München, unterrichtet den musikalischen Nachwuchs, arrangiert Stücke für Gitarre, komponiert und übt eine rege Konzerttätigkeit aus. Jetzt gastierte er nach einigen Jahren Karenz, wieder einmal in Landsberg und lockte viele Interessierte in den Festsaal des Historischen Rathauses. Die Besucher in dem zu mehr als zwei Dritteln gefüllten Saal waren vermutlich gespannt, ob und wie sich der Landsberger weiter entwickelt hat.
Das Konzert war ein Querschnitt durch mehrere Jahrhunderte Musik, Egger präsentierte Werke aus dem Barock ebenso wie Kompositionen von Musikern heutiger Zeit. Am wohlsten fühlte er sich bei der „Hommage à Jimi Hendrix“ (Carlo Domeniconi) am Ende des Abends. Hier konnte Egger seine ganze Musikalität, sein Gefühl für Stimmungen in die Waagschale werfen. Er veränderte die Komposition nach seinem Gutdünken, passte sie seiner Stimmung an. Was vom Komponisten ja auch so gewollt ist: Domeniconi, ein Italiener, der lange Zeit in Istanbul und in Berlin Klassische Gitarre lehrte, ist mit seinen Werken daran gelegen, den Interpreten Freiräume zu lassen, die diese für eigene Herangehensweisen nutzen können. Das gilt auch für das erste Stück des Abends, das ebenfalls vom Zeitgenossen Domeniconi verfasste „Koyunbaba“. Auch bei diesem wohl bekanntesten Stück des Komponisten bleibt es dem Gitarristen überlassen, musikalische Lichter zu zünden. Und Johannes Egger machte das, zu beobachten war mit zunehmender Dauer des Werks, eine stetige Steigerung des Ausdrucks bei schön herausgearbeiteter Melodie. Die tiefen Lagen, quasi das Basso Continuo, waren allerdings zuweilen etwas krächzend – was wohl an den Saiten lag.
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