Othello und die moderne Form der Intrige
Plus Das Theater an der Ruhr zeigt eine Inszenierung gegen Rassismus und Fake News. Mit einem hervorragenden Jago.
Das Theater an der Ruhr brachte eine Inszenierung des „Othello“ von William Shakespeare ins Stadttheater Landsberg. Regie hatte Roberto Ciulli, der erst im September dieses Jahres den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ für sein Lebenswerk erhalten hat. Der 85-Jährige und sein hochkarätiges Ensemble warteten mit einer überraschenden und herausfordernden Version des Stoffes auf.
Die Handlung förmlich herausskelettiert
Die Inszenierung wirkt, als wolle sich der Regisseur nicht mit Nebensächlichkeiten aufhalten. Der zentrale Handlungsstrang wurde förmlich herausskelettiert, sodass der ganze Othello nach anderthalb Stunden ohne Pause abgehandelt war. Kein satter, ausgeschmückter und drastisch blutgetränkter Shakespeare, keine Kostüme, sondern Anzüge, keine üppige Kulisse, sondern ein rotes Sofa und ein Boxsack. Umso eindringlicher leuchtet die zentrale Intrige des Jago auf, umso deutlicher treten die Themen Antifeminismus und Rassismus hervor.
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