Landsberger Derivataffäre ist wieder Thema vor Gericht
Plus Die Stadt Landsberg hat Millionen Euro bei Zinswetten verloren. Die nächste Runde im Streit mit dem beratenden Bankhaus steigt vor dem Verwaltungsgericht.
Stadtjustiziarin Petra Mayr-Endhart hegt die Hoffnung, dass die Stadt am Ende doch noch ohne Verlust aus den Derivatgeschäften herausgeht, nachdem die Rechtsaufsicht im Landratsamt die verlustreichen Zinswetten nachträglich als nicht genehmigungsfähig erachtet. Am Mittwoch wird darüber vor dem Verwaltungsgericht in München verhandelt.
Wie mehrfach berichtet, hat die Stadt Landsberg bei Zinsgeschäften mit der Bank Hauck & Aufhäuser in den Jahren 2008 und 2010 mehrere Millionen Euro an Verlust gemacht. Die Stadt und das Bankhaus führten daraufhin mehrere Prozesse gegeneinander. Zivilrechtlich zog die Stadt immer den Kürzeren: Das Landgericht München I erachtete die Derivate als wirksam, das Oberlandesgericht bestätigte die Entscheidung, und der Bundesgerichtshof nahm die Nichtzulassungsbeschwerde nicht an. Vor dem Landgericht steht noch eine Schadensersatzklage der Stadt gegen eine Tochtergesellschaft der Bank wegen falscher Beratung aus.
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