
Lockere Transparenz und schwungvolle Rhythmik
Dießen Etwas verfrüht wirkte die Vorfreude auf den Wechsel der Jahreszeiten beim Konzert des Dießener Musikvereins. Ostereierbehängte Birkenbuschen an der Bühne und das Wort "Frühjahrskonzert" auf dem Programmzettel konnten allerdings auch nicht den Schnee schmelzen lassen, der die befreundeten Kapellen aus Gutach im Schwarzwald und aus Burgeis im Vinschgau am Herkommen gehindert hatte. Die Dießener Bläsergruppe selbst jedoch spielte mit nobler Leichtigkeit und machte die Verdrießlichkeiten des Wetters bald vergessen.
So erstaunte das "Chicago Festival" des 36-jährigen Komponisten und Mathematikers Markus Götz. Der gestaffelte Einstieg der verschiedenen Bläsergruppen wirkte geradewegs wie große Kinomusik, zumal der Musikverein Dießen auch mit einer extrem ausdifferenzierten Perkussion zaubern konnte. Neben einem normalen Schlagzeug wirkten hier auch eine Paukistin und ein Musiker für besondere Töne, und es klang nach handgetrommelten Congas und Holzklöppeln, die den letzten Satz einleiteten. Nach der Pause schlug die Stunde des Dießener Musiknachwuchses. Michael Bauer von der Carl-Orff-Volksschule schmunzelte ins Mikrofon: "Ich bin also der Direktor, der eine Bläserklasse hat." Seit Herbst 2008 laufe das Gemeinschaftsprojekt von Grundschule, Musikschule und Musikverein, bei dem jede Woche geübt werde. Das Ergebnis ließ sich hören. Sicher geleitet von Csaba Primosics, der auch die Erwachsenen mit wunderbarer Präzision dirigierte, bestritten die 16 Viertklässler "Old MacDonald" und "When the Saints go marching in". Rektor Bauer lobte: "Wer Musik macht, wird gelassener und traut sich was." Tatsächlich demonstrierten daraufhin auch bereits drei Drittklässler den "Bruder Jakob" auf ihren Bügelhörnern. Mit der neu begonnenen Nachwuchsförderung solle eines Tages wieder ein Dießener Jugendblasorchester aufgebaut werden, sagte der Musikklassen-Koordinator Peter Kölbl, der als Posaunist, Hauptschullehrer und Ehrenvorsitzender des Musikvereins gleich mehrfach in das Projekt involviert ist. Welche schönen Ziele erreichbar sind, zeigte sich in der Auszeichnung von drei jungen Querflötistinnen durch Winfried Schmid, den Bezirksleiter Lech-Ammersee im Musikbund von Ober- und Niederbayern.
Abba-Medley und ungarischer Tanz
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