Marktgemeinderat erteilt Funkmast eine Absage
Kaufering Gegen das geplante digitale Behördenfunknetz gibt es erneut Bedenken. Nach der Marktgemeinde Dießen hat nun auch Kaufering dem vorgesehenen Standort für einen Sendemast zum Aufbau des digitalen Behördenfunknetzes Tetra eine Absage erteilt. Mit 9:10 Stimmen wurde der von der Verwaltung an der Straße nach Scheuring, nordwestlich von Alt-Kaufering, vorgeschlagene Aufstellungsort abgelehnt. "Ich bedauere das sehr, muss es aber hinnehmen", kommentierte ein sichtlich überraschter Bürgermeister Dr. Klaus Bühler das Ergebnis der Abstimmung.
Zuvor hatte Harald Klussmann, in Kaufering lebender und pensionierter Ingenieur, ausführlich über die digitale Funktechnik referiert. "Der analoge BOS-Funk leistet seit mehr als einem halben Jahrhundert seine Dienste, und das sind aus technischer Sicht Lichtjahre", so Klussmann, "wir sind in einer Zeit, wo wir über Nacktscanner sprechen, aber einen primitiven, nicht abhörsicheren Funk haben." Das digitale Funkzeitalter bringe für die Kräfte von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr viele Vorteile mit sich. Er sei abhörsicher, störungsfrei, lasse Gruppen- und Einzelgespräche zu und ermögliche Telefonverbindungen in Fest- und Mobilfunknetze. Klussmann betonte in seinem Vortrag, unabhängig und kein Vertreter einer Firma zu sein. Er gab auch einen Einblick in die technischen Details des Digitalfunks. Die Omniantenne des 40 Meter hohen Betonmasten habe einen Gewinn von acht dB, der bei einer Mobilfunkantenne liege im Vergleich dazu bei 18 dB. Die Sendeleistung liege bei 20 Watt. "Die Antenne strahlt anders als eine Mobilfunkbasisstation aus - horizontal und nicht auf den Boden", erläuterte Klussmann und brachte als Vergleich: "Wer sich einer Strahlung aussetzen möchte, müsste sich auf einer Hebebühne in 50 Metern Höhe aufhalten."
Andere Standorte topografisch nicht so günstig wie am Riedweg
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