Mit ein paar Pfund Wiener Schmäh
Die Landsberger lassen die Salonmusik nicht aussterben
Ein Neujahrskonzert, egal wo auf der Welt, ohne den Radetzkymarsch geht natürlich gar nicht. Wenn die vielfach mit mehr oder weniger lustigem Text versehene Komposition dann auch noch mit ein paar Pfund Wiener Schmäh serviert wird, dann ist die Begeisterung schier grenzenlos. Der Marsch war die Zugabe bei der traditionellen Neujahrsmatinee im Festsaal des Historischen Rathauses in Landsberg, die wegen der großen Nachfrage am Abend, quasi als Serenade, ein weiteres Mal aufgeführt wurde.
Das Konzert ist ein Kind des im Sommer 2017 verstorbenen Gerhard Johannes, er hatte die Reihe mit Janos Maté als Konzertmeister vor vielen Jahren initiiert. Mittlerweile agiert Toyomo Suzuki an der ersten Geige. Auch die Conférenciers haben gewechselt, seit etlichen Jahren führt Herbert Hanko mit schier unendlichem Wissen über Komponisten und Stücke, gewürzt mit Anekdoten und eigenen, teils verqueren Gedanken, durch die Konzerte, die einzig der leichten Muse gewidmet sind. Salonmusik sei am Abbröckeln, erklärte Hanko zu Beginn.
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