Mit einem Euro lernen Schüler helfen
Landsberg, Utting (löbh) - Das Referat zweier Schüler über Herbert Grönemeyer und dessen Initiative "Deine Stimme gegen Armut" gab den Ausschlag. "Könnten wir uns nicht auch so wie Grönemeyer engagieren?" - diese Überlegungen standen bei den Schülerinnen und Schülern der Klasse 8 b der Johann-Winklhofer-Realschule in Landsberg schnell im Raum. In Florian Böck, Lehrer für Englisch und Geschichte, fanden die Achtklässler einen Betreuer und auch ein förderwürdiges Projekt war schnell ausgesucht: der Verein "Kenianische Waisenkinder in Not" in Utting.
Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, AIDS-Waisen zur bestmöglichen Ausbildung zu verhelfen. Über diesen Verein übernimmt die Klasse die Patenschaft für ein Waisenkind. Esther Riedel und Beate Strohmeier aus der Vorstandschaft stellten nun Ziele und Projekte des Vereins vor, erzählten von der aktuellen Situation in Kenia und erklärten den Jugendlichen die finanzielle Seite. "Die Familien, die wir unterstützen, bekommen kein Geld", sagte Beate Strohmeier, "das Schulgeld für die Kinder wird direkt bezahlt, für den Lebensunterhalt gibt es Naturalien." Spendengelder werden einmal pro Jahr von der gebürtigen Kenianerin Esther und ihrem Ehemann Rupert Riedel nach Kenia transportiert.
"Wir betreuen eine Oma, die sieben Kinder in ihrer Hütte aufgenommen hat", erzählt Strohmeier. Diesen Ärmsten greift der Verein unter die Arme, ermöglicht den Schulbesuch. Er besorgt die Schuluniform, die immerhin rund 25 Euro kostet, Schuhe fünf Euro. Für die rund 80 Prozent Arbeitslosen im Land sind solche Ausgaben illusorisch, für Verdienende sind sie nicht erschwinglich, wenn man weiß, dass beispielsweise eine Sozialarbeiterin rund 70 Euro im Monat verdient. Ein Tagelöhner bringt es auf grade mal zehn Euro.
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