Übern Zaun schaun
Am 8. Juli soll man am Ammersee in den eigenen Gärten mit „bekannten Fremden“ feiern. Die Initiatorinnen erklären am 11. Mai, wie’s geht
„Übern Zaun schaun“ bedeutet mehr, als nur einen Blick in Nachbars Garten zu werfen. Den Geist frei zu machen für vermeintlich Fremdes, neugierig zu sein auf Neues, dies versinnbildlicht dieser Halbsatz, mit dem Gabriele Übler, Solveig Grundler, Uta Kachel und Hanna Büttner eine Aktion betiteln, die am 8. Juli rund um den Ammersee Privatgärten zu Begegnungsstätten machen soll. Als Einsatz für „unsere pluralistische Gesellschaft“ und eine Demokratie, „die immer noch die beste aller Demokratien ist“, gegen Populismus und Rassismus wollen die vier Frauen aus Dießen und Herrsching ihre Mitmachaktion verstanden wissen, ein Einsatz, der von den Teilnehmern verlangt, sich auf etwas Fremdes einzulassen. Denn sie sollen an diesem 8. Juli ihre Privatgärten öffnen für ein Fest, zu dem nicht die üblichen Bekannten geladen werden, sondern „bekannte Fremde“ – also Menschen aus dem Umfeld, die man kennt, die auf der anderen Straßenseite leben, mit denen die Kommunikation bisher vielleicht über das höflichkeitsobligatorische „Guten Tag/Grüß Gott“ nicht hinausging. Menschen, die andere Hobbys pflegen, andere Sprachen sprechen oder möglicherweise andere Weltanschauungen teilen.
„Jeder macht daraus, was er will“, erläutert Solveig Grundler, der Rahmen für das Fest sei nicht vorgegeben, in einer Veranstaltung am Donnerstag, 11. Mai, könnten sich Interessierte weiter informieren. Die vier Frauen, die im Bereich Kommunikation tätig sind, stehen auch als Art Coaches bereit, um potenzielle Gastgeber zu beraten, wie ein Gespräch moderiert werden kann. Denn es geht vor allem darum, miteinander ins Gespräch zu kommen, beziehungsweise, als Gastgeber die Gäste miteinander bekannt zu machen. „In welcher Gesellschaft wollen wir leben?“ Diese Grundsatzfrage könnte als Diskussionsbasis fungieren. „Uns war es eine Herzensangelegenheit, etwas zu tun“, erzählen Solveig Grundler und Gabriele Übler, die gemeinsam in Dießen eine Agentur für professionelle Dialoggestaltung betreiben. Begeistert von der Mitmach-Aktion „Die offene Gesellschaft“ wollen sie ihren Beitrag leisten.
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