Löwenzahnwurzel als Kaffeeersatz
Gertrud Möstl gibt bei einer Kräuterwanderung Tipps für die Verwendung heimischer Pflanzen.
Brennnesselsamen im Müsli, blaue Blütenbutter, Fichtenspitzen in Schokolade: Gertrud Möstl offerierte etliches Überraschende bei der Kräuterführung am Hofcafé Möstl in Oberbeuern. Bis es soweit war und die 15 Interessierten die dafür benötigten Wildkräuter an ihren natürlichen Standorten sehen und von derlei Köstlichkeiten naschen durften, gab die Kräuterpädagogin Tipps zum Sammeln. Ein guter Kräuterführer sei erforderlich, so Möstl, schon allein um Verwechslungsgefahren mit giftigen Pflanzen auszuschließen.
„Wildkräuter können wunderbar in der Küche verwendet werden“, erklärte die Fachfrau, „am besten sind sie frisch.“ Natürlich können sie auch getrocknet werden, zu einem lockeren Bündel gebunden und an einem trockenen, schattigen Platz aufgehängt. Ideal seien mit einem sauberen Tuch ausgelegte, alte Obstkistchen. Begleitet von dumpfem Donnergrollen aus dunklen Wolken durften die Teilnehmer mit Gertrud Möstl anschließend ein paar Schritte auf einem Wegerl durch hohes, blühendes Gras zu einer Fichtenreihe gehen. Hier leuchtete das helle Grün der frischen Triebe an den Bäumen. Dieser sogenannte „Maiwuchs“ sei reich an Vitamin C, verschiedenen Mineralstoffen und ätherischen Ölen. „Die Spitzen eignen sich nicht nur als Badezusatz, sondern geben, in Honig eingelegt, diesem einen kräftigen Geschmack.“ Sie seien auch als Grundlage für Sirup oder für Naschereien geeignet. Im Saum der Fichtenreihe wuchert „eine der ältesten und besten Kräuterpflanzen“: die Brennnessel. Sie enthalte viel Vitamin C sowie Kieselsäure und Eisen und sollte bei Spinatgerichten immer mit dazugemischt sein. Sie sei Heilmittel bei Rheuma und Arthrose, ein aus der Pflanze hergestellter Aufguss helfe bei Problemen der Kopfhaut. Brennnesseljauche als Dünger? „Bitte nur zwei bis vier Tage ansetzen“, empfahl Möstl, „sonst wird die Jauche zu scharf und verbrennt die Pflanzen.“ Delikat seien die getrockneten Samen des Krauts, gut zu verwenden anstelle von Sesam.
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