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Riederau
14.08.2019

Wie in Riederau aus einem Stück Holz eine Skulptur entsteht 

Kettensäge-Coaching bei der Holzbildhauerin Brigitte Gattinger (rechts) aus Riederau: Nach zwei Tage mit je drei Stunden an der Kettensäge ist das Herz fast fertig. Den letzten Schliff gibt es an Tag drei.
2 Bilder
Kettensäge-Coaching bei der Holzbildhauerin Brigitte Gattinger (rechts) aus Riederau: Nach zwei Tage mit je drei Stunden an der Kettensäge ist das Herz fast fertig. Den letzten Schliff gibt es an Tag drei.
Foto: Dagmar Kübler

Bei der Holzbildnerin Brigitte Gattinger lernen Frauen den künstlerischen Umgang mit der Kettensäge. Womit eine Schülerin am meisten zu kämpfen hatte.

Aus einem Stück Baumstamm eine Holzskulptur mit der Kettensäge entstehen zu lassen, scheint auf den ersten Blick etwas für Männer zu sein. Eine Künstlerin mit dem schweren Gerät ist Brigitte Gattinger aus Riederau, die ihr Wissen beim Kettensägen-Coaching an andere Frauen weitergibt.

Pro Kurs gibt es nur eine Teilnehmerin

Pro Kurs gibt es nur eine Teilnehmerin, vollste Konzentration der Lehrerin auf die Schülerin ist oberste Pflicht. Zuerst wird Schutzkleidung angelegt. Schließlich ist eine Kettensäge nicht ungefährlich. Dann erfährt die Kettensägen-Elevin, wie eine Kettensäge funktioniert, wie man sie richtig hält und welche Körperhaltung die schonendste ist. Denn der Umgang mit dem Gerät und die künstlerische Arbeit damit kosten relativ viel Kraft. Zwei Tage mit je drei Stunden dauert der Kurs, zu dem sich die 32-jährige Sabrina aus Dießen angemeldet hat. Das LT hat sie begleitet.

Eine körperliche Herausforderung

Schon der Händedruck zeigt, wer Lehrer und wer Schüler ist: Brigitte Gattinger drückt fest zu, kein Wunder, sägt sie seit 2004 Kunstwerke wie die Ammerellas, Seejungfrauen, aus heimischen Hölzern wie Ahorn, Birne, Eiche oder Walnuss. Für Sabrina werden die zwei Tage an der Säge zur körperlichen Herausforderung. Sie möchte ein Herz auf einem Sockel aus Walnussholz schaffen. Den Entwurf hat sie bereits gezeichnet.

Eine kräftige Schwimmerin entsteht

Gesägt wird in einer Scheune, die Gattinger auf Gut Romenthal bei Dießen angemietet hat. Dort lagern auch eigene Skulpturen, die auf Vollendung warten. „Manchmal fehlt mir die Inspiration dafür oder ich habe schon wieder Ideen für neue Figuren“, sagt sie. Eine kräftige Schwimmerin ist darunter, lebensgroß. Rund 100 Stunden an der Kettensäge sind für ihre Entstehung notwendig. Jetzt steht sie da, zusammen mit Enten, Herzen und Seejungfrauen und schaut zu, wie Sabrina ihren ersten Schnitt setzt - ein ganz besonderer Moment. Der Baumstamm ist nicht gerade, und so muss sie sich entscheiden, wie sie ihr Herz anlegen will. Mit Kreide hat sie Konturen aufgemalt, die ihr Orientierung beim Schneiden geben.

Für jeden Schritt gibt es jede Menge Tipps

Gattinger gibt für jeden Schnitt Tipps, häufig ist es notwendig, die Spitze des Schwertes mehr abzusenken. Denn im Gegensatz zu herkömmlichen Kettensägen darf beim Carving-Schwert mit der Spitze gearbeitet werden. Jeder Schnitt hinterlässt eine Kante, die wieder gebrochen wird, um die Form anzulegen. Wichtig ist, ruhig zu arbeiten, die Arme leicht abzuwinkeln und für einen guten Stand zu sorgen.

Es dauert bis Mensch und Maschine eine Einheit werden

Es wird weder gesägt, noch das Schwert mit Kraft ins Holz gedrückt - es wird lediglich geführt. Es dauert eine Weile, bis sich aus Mensch und Maschine eine Einheit bildet, die Schnitte präziser und gerader werden. Auch merkt Sabrina, dass sie von einer Seite besser arbeiten kann und so muss sie das Holz immer wieder in eine gute Position bringen. Faulstellen im Holz reagieren anders als Aststellen. „Die Säge haut ab“, sagt Sabrina, als sie darauf trifft.

Die Optik der Skulptur wird wesentlich von der Holzart bestimmt. Walnuss ist ein mittelhartes Holz, das beim Schneiden nicht so tief reißt. Eiche ist härter und gut geeignet für den Außenbereich, reißt jedoch bis in den Kern auf. „Vom Kern geht die Spannung aus“ erklärt Gattinger, während Sabrina den Ohrschutz abnimmt, die Arme ausschüttelt, durchatmet und zur Wasserflasche greift. Und weiter geht es. Langsam wird die Form sichtbar oder, wie Gattinger es nennt: „Das Herz fängt an zu schlagen.“ Sägen ist für die Künstlerin wie Yoga: „Ich komme danach immer entspannt nach Hause“, sagt sie. Ganz fertig wird Sabrinas Herz j nicht. Nach sechs Stunden an der Säge haben ihre Arme keine Kraft mehr für den letzten Feinschliff. Jetzt darf mit der Säge nur noch „gestreichelt“ werden. Das sieht einfach aus, verlangt aber höchste Konzentration - und so wird das Coaching auf einen dritten Tag erweitert. So fällt Sabrinas Fazit erst mal nüchtern aus: Ich hätte nie gedacht, dass es so anstrengend ist.“ Dennoch ist sie begeistert über ihr Ergebnis und überrascht darüber, wie viel an Farben, Maserungen und Strukturen ihr das Holz im Lauf der Bearbeitung offenbart hat.

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