Rott: Die Nahversorgung vor Ort steht über allem

VonManuela Schmid

Die Gemeinde schafft Baurecht für einen neuen Lebensmittelmarkt am Ortseingang. Viele Bürger hatten Einwände gegen das Projekt vorgebracht. Den Kommunalpolitikern geht es um die Zukunft.

Die Nahversorgung der Bürger in Rott müsse auch in Zukunft gesichert sein: Mit diesem Argument brachte der Gemeinderat den Bebauungsplan „Nr. 21 Sondergebiet Einzelhandel“ weiter auf den Weg. Der Bebauungsplan soll dem bestehenden Edeka-Markt im Ortszentrum einen Umzug und Neubau an den nördlichen Ortsrand ermöglichen (LT berichtete). In der jüngsten Sitzung würdigten die Räte nun die Stellungnahmen, die seitens der Behörden und seitens der Öffentlichkeit eingegangen waren. Das Fazit: Die Sicherung der Nahversorgung habe eine höhere Priorität als mögliche Beeinträchtigungen.

Weil der Markt in der Ortsmitte im Jahr 2017 schließen wolle, sieht sich die Gemeinde in der Verantwortung, zur Sicherung der Nahversorgung einen alternativen Standort anzubieten. Da viele Rotter bekanntlich lieber weiterhin in der Ortsmitte einkaufen würden (LT berichtete mehrfach), hatten auch eine ganze Reihe von Bürgern ihre Stellungsnahmen zu dem Vorhaben abgegeben. Für Bürger ohne Auto sei ein Standort außerhalb des Dorfkerns nur schwer erreichbar – insbesondere für ältere Menschen und Kinder, hieß es in den Stellungnahmen. Sehr oft wurde der geplante neue Standort auch aus Gründen des Landschaftsbildes abgelehnt, da sich in unmittelbarer Umgebung die schmucke, unlängst renovierte Ottilienkapelle befinde. Ferner wurden ein zunehmendes Verkehrsaufkommen und ein erhöhtes Unfallrisiko befürchtet. Des Weiteren wurde die Rentabilität eines größeren Supermarktes infrage gestellt, und auch der Flächenverbrauch kam als Gegenargument.

Landsberg Rott