Schießen die Fischer bald wieder auf Wasservögel?
Die Jagdpacht endet im März. Anton Ernst erklärt im Schondorfer Gemeinderat, was er und seine Kollegen anders machen wollen.
Jahrhunderte lang haben Fischer auf dem Ammersee die Jagd betrieben. Zunächst als freies Almendrecht, nach 1849 als Pachtrecht. 2008 konnte man sich jedoch mit der Schlösser- und Seenverwaltung nicht über den Vertrag einigen und andere Jäger kamen zum Zuge. Jetzt wollen die acht Jäger unter den Ammerseefischern einen neuen Versuch starten.
Denn zum 30. März 2017 endet die Pacht und man hofft am Ammersee, wieder ins Gespräch zu kommen. Die Jagdscheininhaber der Fischereigenossenschaft Ammersee haben sich auch an die Gemeinden rund um den See gewandt, um in dieser Sache Unterstützung zu bekommen. In der jüngsten Schondorfer Gemeinderatsitzung sprach Anton Ernst von der Fischereigenossenschaft Ammersee dazu. Bei der letzten Vergabe 2008 habe die Fischereigenossenschaft den Pachtvertrag ausgeschlagen, weil neben den gesetzlichen Bedingungen zur Jagd auch freiwillige Verzichtserklärungen unterzeichnet werden sollte. Eine Jagd vom Boot aus wurde ausgeschlossen und viele Schutzzonen wurden festgelegt. Darin sehen die Jagdscheininhaber am See „einseitig die Forderungen des Vogelschutzes bedient“, wie in einem Brief an die Gemeinden formuliert.
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