Schmalz war einst fast so wertvoll wie Gold
Während der Ernte und im Herbst brauchten die Menschen auf dem Land früher viel Kraft. Die lieferte ihnen das Fett. Die Kirta-Nudeln sind noch eine Erinnerung an diese Zeit
Fett hat heute keinen guten Ruf mehr in der Ernährung. Fettes schmeckt zwar, aber wenn es jemandem zu gut schmeckt, drohen Übergewicht und Krankheiten. Unsere Vorfahren vor 200 oder 300 Jahren hatten diese Sorge nicht. Fett war kostbar und sie brauchten es, um Kraft für die schwere körperliche Arbeit auf dem Feld, im Wald oder auch bei einer handwerklichen Tätigkeit zu haben, mit der der gewöhnliche Mensch seinen Lebensunterhalt sichern musste. Feste wie Kirchweih waren Gelegenheiten, Energie in Form von reichlich Essen zu tanken. Der Wunsch, wenigstens in eine Schmalzgrube zu fallen, wenn schon keine Goldgrube da ist, war sprichwörtlich.
Die menschliche Ernährung ruhte im 18. und 19. Jahrhundert im Wesentlichen auf drei Säulen: Getreide, Milch und Kraut. Fleisch gab es nicht mal jeden Sonntag, sondern nur zu den „heiligen Zeiten“. Der Historiker Rainer Beck hat den Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und Landwirtschaft vor mehr als 20 Jahren in seinem Buch „Unterfinning“ genauestens herausgearbeitet.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.