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Stadtrat Ludwig Kaiser legt Hand an und entfernt Info der Bürgerinitiative. Die bezeichnet das Vorgehen als „Selbstjustiz“
Landsberg Keine zehn Meter voneinander entfernt haben am Samstagvormittag Befürworter des Bürger- beziehungsweise des Ratsbegehrens am südlichen Ausgang der Fußgängerzone für ihre Sache geworben. Als gegen 13 Uhr die Stände abgebaut wurden, gerieten Vertreter beider Seiten in Streit. Der Grund: Weil Mitglieder der Bürgerinitiative „Pro Hauptplatz“ auf den drei Stelen, auf denen die Stadt über das Verfahren zum Umbau des Hauptplatzes informiert, ihre Plakate angebracht hatten, beschwerte sich Stadtrat Ludwig Kaiser (SPD). Nachdem die Plakate nicht entfernt wurden, legte er selbst Hand an.
Als „völlig unangemessen“ bezeichnet Reinhard Skobrinsky (BAL) das Verhalten seines Stadtratskollegen. Das Vorgehen Kaisers erinnere ihn an „Selbstjustiz“. Tatsächlich hätte sich der Fraktionssprecher der SPD laut Ordnungsamtsleiter Ernst Müller an sein Referat oder das Tiefbauamt wenden und dieses darüber informieren müssen, dass auf den von der Stadt aufgestellten Stelen widerrechtlich Plakate angebracht sind. „Wir hätten die Verursacher dann informiert, dass sie die Plakate abhängen müssen“, sagt Ernst Müller.
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