Um Kopf und Kragen gespielt
Omer Klein bietet mit seinem Trio und mit Avi Avital einen Abend der musikalischen Superlative. Das Beste kommt zum Schluss
Keith Jarrett äußerte einmal den Gedanken, dass er innerhalb seiner Musik versuche „... die leicht begehbaren Auswege zu verbauen“. Diese Umsetzung, das scheinbar Schlüssige diffizil zu gestalten – es am Ende aber doch relativ leicht klingen zu lassen, ist dem Jazz insgesamt eigen. Auch Omer Kleins Klavierspiel ist von dieser Denkweise und deren Umsetzung gekennzeichnet. Er setzt diese Philosophie in seinen Soloauftritten ebenso um wie auch in den Triobesetzungen. Und erst recht, wie im Stadttheater zu erleben war, mit seinem Landsmann, dem klassischen Mandolinenspieler Avi Avital, der das Trio am Ende des Konzerts zu einem Quartett aufstockte.
Es war ein Abend der musikalischen Superlative, bei dem weder der Jazz im Mittelpunkt stand noch die Klassik. Es war kein traditionell israelischer Liederabend und es wurde auch keine Rock-Pop-Indie-Beschwörung, wie Kleins letztes Album „Radio Mediteran“ zumindest vom Titel her hätte vermuten lassen können. Und doch war von alldem eine Menge zu spüren. Mal zurückhaltend als Miniatur, mal deutlicher im Vordergrund stehend. Omer Klein, Haggai Cohen-Milo, Amir Bresler und Avi Avital zelebrierten ein schäumendes Klangfest, in dem die Musik an sich im Mittelpunkt stand. Die vier Kosmopoliten schöpften aus dem riesigen Universum der Musik, tauschten Noten und Befindlichkeiten, stellten Altvertrautes in neue Zusammenhänge und arbeiteten mit modernem Equipment, um scheinbar Konventionelles in die Gegenwart zu lotsen.
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