Vom Leben im Rollstuhl
Tan Caglar tritt bei den Inklusionstagen im Landkreis auf. Im Malura Museum ist er witzig, aber auch nachdenklich
Die vielen Besucher im Malura Museum nahmen Platz, Tan Caglar konnte loslegen. Eigentlich. Aber zuerst musste er von zwei kräftigen Männern auf die kleine Bühne gehoben werden. Der 1980 in Hildesheim geborene Deutschtürke sitzt im Rollstuhl. Im Rahmen der Inklusionstage des Landkreises präsentierte er sein erstes Soloprogramm „Rollt bei mir“.
Die zwei aus München angereisten Gebärdensprache-Dolmetscherinnen Bahar Gschnaidtner und Regine Noßke machten den gesamten Abend für die anwesenden Gehörlosen verständlich. Seit zwei Jahren ist der gelernte Werbekaufmann, Motivationstrainer und Schauspieler als Comedian unterwegs. Dafür muss Tan Caglar nicht allzu viel nachdenken, es reichen seine tagtäglichen Erlebnisse als Rollstuhlfahrer. Bei den Fragen geht es schon los, meint Caglar, der sich als „Schweizer Taschenmesser der Minderheiten“ bezeichnet. „Wie kommt ihr eigentlich über die Straße? Bei Grün natürlich!“, ist eines der vielen Frage-Antwort-Spiele. Betrunken Rollstuhl fahren? „Nein, der Polizist bittet mich, den Rollstuhl stehen zu lassen und den weiteren Weg zu Fuß fortzusetzen.“ Zug fahren? Ein Rollstuhlfahrer hat sich gefälligst vorher anzumelden. Und wenn er aber eine Fahrkarte hat und schon drin ist? Dann wird zähneknirschend nachgegeben.
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