Vom größten Fest des Jahres blieb nicht viel
Der Feiertag Kirchweih spielt heute im Jahreslauf keine so wichtige Rolle mehr. Die Kirtahutschn wurde mancherorts wieder reaktiviert, aber ein Betteltanz geht heuer nicht zusammen.
Wenn am Sonntag an den Kirchtürmen am Lechrain wieder die roten Fahnen mit den weißen Kreuzen im Herbstwind flattern, ist wieder Kirchweih. Der Zachäus, wie diese Fahnen genannt werden, ist heutzutage vielerorts die einzige Auffälligkeit an diesem Tag. Noch bis in die 1950er-Jahre war Kirchweih vielerorts das größte Fest des Jahres, das sich mehrere Tage hinzog, was sich der Reim „A richtiger Kirta dauert Sunnta, Monta und Irta“ (Montag) zum Ausdruck bringt, dem gern noch hinzugefügt wurde, „wann se’s tat schicka, a bis zum Migda“ (Mittwoch).
Von solchen Ausschweifungen heute keine Rede mehr sein. Dass man am Montag die Arbeit noch ruhen lässt oder früher Feierabend macht, ist zwischen Lech und Ammersee nur noch vereinzelt üblich. Selbst am Sonntag ist ein eher gewöhnlicher Sonntag geworden. Die Kirchweih ist gegenüber neuen Anlässen wie Oktoberfesten in vielen Dörfern und den nun bald folgenden Halloween-Partys in den Hintergrund geraten. Nicht einmal ein Betteltanz, eine früher weit verbreitete Kirta-Belustigung, geht heuer zusammen, weder in Hofstetten, wo sich dieser Kirta-Brauch bis heute einigermaßen gehalten hat, noch in Penzing, wo man ihn vor einiger Zeit wieder aufleben ließ.
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