Von schwerem Verlust zu neuer Hoffnung
Hermann Wohlgschaft war früher Stadtpfarrer. Er hat über Trauerarbeit geschrieben
„Niemand ist immer nur glücklich. Das Leben ist bunt, und manchmal überwiegen die dunkleren Töne. Ja, manchmal herrscht das finsterste Schwarz.“ Das sind die ersten Sätze im Buch „Eine Quelle der Lebendigkeit – Trauerarbeit in unterschiedlichen Lebenslagen“. So beginnt Autor Hermann Wohlgschaft seine Lesung im Thomas-Morus-Haus in Kaufering.
Wohlgschaft ist Priester, war von 1994 bis 2002 Stadtpfarrer in der Landsberger Pfarrei Zu den Heiligen Engeln, wechselte anschließend als Leiter der Klinikseelsorge nach Günzburg. Seit seiner Emeritierung 2016 lebt er in Kaufering. In seinem Buch gehe es um Trauer in einem weiter gefassten Sinn, betonte er bei der gut besuchten Lesung, und nannte als Beispiele neben Verlust des Partners durch Trennung auch verlorenes Selbstwertgefühl, eigenes Unvermögen, ja sogar eine Trauer angesichts des Übels in der Welt. Trauerarbeit sei angesagt bei Liebeskummer und Abschieden, bei Verlusterfahrungen wie auch bei Erfahrungen des Scheiterns und Misslingens. Ebenfalls bedeutsames Feld sei die Mit-Trauer mit leidenden Menschen. Er beleuchte auch spezielle Fälle, so Wohlgschaft, beispielsweise die erschwerte Trauer wegen Auseinandersetzungen mit einem Sterbenden, die vor dessen Ableben nicht aus dem Weg geräumt werden konnten. Trauerarbeit funktioniere bei jedem anders, erklärte der Autor. „Thema meines Buches ist deshalb die Trauer in ihren vielen Gestalten und Dimensionen.“ Zugleich wolle er Wege aufzeigen, wie aus Trauer neues Vertrauen erwachse in die Realität göttlichen Waltens. Trauerarbeit sei immer auch Beziehungsarbeit und habe nicht wenig mit Vergebungsbereitschaft zu tun. „Wir müssen unsere Trauer annehmen, erst durch Trauer können wir aktiv werden“, so Wohlgschaft.
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