Von unterschiedlichen Seelenlagen
Martina Filjak brillierte im Landsberger Rathausfestsaal am Klavier
Von Alfred Brendel, dem großen österreichischen Pianisten, Schriftsteller und Dozenten, stammt der Satz: „Das Klavier kann alles.“ Ein knappes Statement, das jedoch (fast) alles auf den Punkt bringt. Vorausgesetzt nämlich, der jeweilige Pianist ist in der Lage, dieses „stille Universum“, das in dem majestätischen Möbel ruht, zum Klingen zu bringen, es mit Leben zu erfüllen, eben jenes „alles“ aus dem Instrument herauszukitzeln. Versuche gibt es täglich. Weltweit. Ungezählte. Aber nur wenige gelingen tatsächlich. Der Sonntag war so ein Tag, an dem Brendels Satz hörbare Realität wurde. In Landsberg, im Festsaal des Historischen Rathauses. Hier brillierte Martina Filjak mit einem Programm, das sich im ersten Moment gar nicht so außergewöhnlich liest. Doch wie sich die Pianistin den Vorgaben von Joseph Haydn, Franz Liszt oder Robert Schumann stellte, wie sie die unterschiedlichen Seelenlagen und Nuancen zum Klingen brachte, das verdient höchstes Lob.
Martina Filjak ist in der Lage, ihre bemerkenswerte technische Spielgestaltung und das weite Feld emotionaler Stimmungslagen miteinander in Einklang zu bringen, ja es regelrecht miteinander zu verzahnen. Wie ein perfekter Reißverschluss greift ihre Virtuosität in die gestaltende Befindlichkeit der Komposition. Das Ergebnis ist eine begeisternde Lektion in zupackender, transparenter Klavierkunst.
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