Willkommen und gut aufgehoben
In der Übergangsklasse an der früheren Schlossbergschule spielt die Sprache die zentrale Rolle
Iran, Türkei, Griechenland, Bulgarien, Serbien, Rumänien, Ungarn – zu Fuß hat Mitra (14) aus Afghanistan mit ihrer Familie diese Länder auf ihrem Weg nach Deutschland durchquert: Anstrengung, Angst und Erschöpfung über fast ein Jahr. Erst ab Ungarn ging es mit dem Zug weiter. 2014 dann die Ankunft in Deutschland. Davor hatte die Familie längere Zeit im Iran gelebt, doch waren Flüchtlinge aus Afghanistan dort unbeliebt, der Vater fand kaum Arbeit, Mitra und ihre drei Geschwister konnten nicht in die Schule gehen. In Landsberg ist das anders: Seit September 2014 besucht Mitra die Übergangsklasse an der Schlossbergschule. Mit 15 Buben und Mädchen aus acht Ländern im Alter von zwölf bis 17 Jahren lernt sie Deutsch, um möglichst schnell in eine Regelklasse wechseln zu können. Der 14-jährige Simeon hatte einen kürzeren Weg aus dem rumänischen Ploiesti. „Mein Vater hat hier Arbeit, in Rumänien nicht“, erzählt Simeon.
Von „Null Bock auf Schule“ ist in dieser Klasse nichts zu spüren, im Gegenteil. Mit größtem Interesse lauschen die Jugendlichen ihrer Klassenlehrerin Christine Stahl und Konrektor Ralf Schütt. Gemeinsam schauen alle die Nachrichten im Kinderkanal. Dann fragen die Lehrer, was die Schüler verstanden haben. Und das ist schon sehr beachtlich: Da wird über die Befreiung der kurdischen Stadt Kobane gesprochen, den Schneesturm in den USA, über 3D-Drucker oder den aktuellen Milchpreis. Christine Stahl, die Deutsch als Fremdsprache studiert hat, führt geschickt durch den Unterricht, korrigiert Fehler, vermittelt neue Wörter.
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