Wo endet die Wand, wo beginnt die Kunst?
Das Weiß präsentiert sich im Kunstraum Stoffen und macht sich bemerkbar, ganz ohne Farbe
Spektakulär – auf diese Formel lässt sich bringen, was der Kunstraum Stoffen Besuchern mit der Ausstellung „Weiss“ derzeit bietet. Doch nicht ums Kunstspektakel, die Schau, sondern ums Schauen selbst geht es in dieser monothematisch der „Nicht-Farbe“ Weiß gewidmeten Präsentation, für die in seltener Konsequenz gilt: Wen es nicht zur Kunst drängt, dem drängt sich die Kunst nicht auf.
Bedenken, mit der Farbe sei die Kunst eines so wesentlichen Merkmals beraubt, dass sie schlechterdings als solche nicht mehr gelten könne, zerstreut die glänzend von Otto Scherer kuratierte Schau mühelos. „Blanco“ rücken Material, Oberfläche, Struktur, Licht und Schatten, Konstruktion und Komposition, Fläche oder Ausdehnung im Raum in den Fokus. Farbe, so zeigt sich deutlich, ist nur eines von vielen, vielleicht sogar das in seiner Bedeutung meistüberschätzte Gestaltungsmittel. Auf die von Reinhard Fritz in seiner Laudatio überspitzt formulierte Frage, ob beim Thema Weiß überhaupt noch zuverlässig auszumachen sei, wo die Wand aufhöre und wo die Kunst anfange, gibt jedes der ausdrucksstarken Exponate der insgesamt 23 teilnehmenden internationalen Künstler seine zwar ganz eigene, immer aber eindeutige Antwort.
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