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Ein bisschen wie Halloween ist es, wenn in Pestenacker die Kinder zur Knepflasnacht gehen, dann gibt es Süßigkeiten, aber auch mal Brezen und Würstl an den Türen, an denen sie klopfen.
Foto: Martin Heller
Die Pestenackerer Kinder treffen sich an diesem besonderen Termin in der Dorfmitte
„Wann isch denn heier d’Knepflasnacht?“ Der Termin sorgte in Pestenacker zuerst für Schulterzucken in einer Diskussion nach dem sonntäglichen Gottesdienst. Keiner wusste es genau, bis eine fachkundige Antwort von Daniela Burat kam: „Am letzten Donnerstag vor Weihnachten, aber noch vor dem Thomastag am 21. Dezember.“ Das trifft meistens auf den dritten Donnerstag im Dezember zu, heuer war es der 15. Dezember.
Wie in anderen Ortschaften des Lechrains auch, besinnen sich die Pestenackerer auf diesen Anklöpfel- oder Heischebrauch, bei dem sie sich nachmittags um zwei Uhr in der Dorfmitte treffen. Trotz der geringen Einwohnerzahl und manch geburtenschwacher Jahrgänge hat sich die Knepflasnacht hier über die Jahrzehnte erhalten. Ungefähr 35 bis 40 Kinder gehen jetzt gemeinsam auf einem vorbestimmten Weg von Haus zu Haus und schreien vor den Haustüren laut ihr Sprüchlein: „Heit isch heiligs Knepflasnacht!“ In den allermeisten Fällen öffnet sich die Tür und die Kinder erhalten eine Süßigkeit. Manche, die nicht daheim sein können, haben bereits eine Schüssel mit den Leckereien vor die Tür gestellt.
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