Eine Küchenzeile, ein großer Tisch, neben der Couch liegen zwei Hanteln. Ein orangefarbenes Tuch, um eine Gardinenstange gewickelt, bringt etwas Farbe in den Raum. Auf dem Tisch warten Stapel mit Briefen von Behörden auf die ehrenamtliche Asylbetreuerin Rita Selvi, die seit vielen Jahren an ihrem Wohnort Issing und darüber hinaus Migranten bei der Integration hilft. Briefe, die nur so strotzen vor langen Paragrafen und in ermüdendem Bürokratendeutsch formulierten Anordnungen, die Betroffene mit ihren geringen Deutschkenntnissen nicht verstehen. Die 69-Jährige muss also alle lesen, erklären, dabei helfen, Formulare auszufüllen, Hilfe zur Selbsthilfe geben. Oder auch mal die Sache selbst in die Hand nehmen. Um immer auf dem Laufenden zu sein, hat sie selbst Ordner angelegt, die sie bei Besuchen in der Unterkunft in Issing stets dabei hat.
Issing
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