Ostern ist ja auch eine Zeit des Suchens. Nein, nicht in Glaubensfragen, sondern in Bezug auf ganz weltliche Dinge, meist sind diese aus Schokolade. Osterhasen und Ostereier, die es gefühlt schon seit Weihnachten zu kaufen gibt, werden in vielen Familien an den Feiertagen in Osternester gelegt und versteckt, im Haus oder im Garten.
Am Lechrain wurden in früheren Jahren, vereinzelt auch heute noch, vor den Feiertagen sehr aufwendige Osternester gebaut. In den Dörfern westlich des Lechs, der Stadt und am Ammersee legte der Osterhase gefärbte Eier ins Nest. Die Mädchen und Buben bastelten „Hasagärtla“. Vor allem im nördlichen Landkreis brachte jedoch der Gockel die Eier. Für ihn wurden „Goggahahna-Häusla“ gebaut.
Der Platz vor dem Osternest wurde schon gestaltet
Egal, ob Hase oder Gockel, die Häuschen wurden meist als eine Art Höhle aus Weiden- oder Haselruten sowie Daxen und Moos gebaut. Der Boden wurde mit besonders weichem Moos ausgelegt. Auch der Platz vor dem „Oschterneschtla“ wurde schön gestaltet: Ein Pflasterweg aus Kieselsteinen führte zum Nest, damit der Osterhase leicht und gern hinein hoppelte. Der Gockel bekam mancherorts eine Extraportion Weizen als Futter vors Nest gelegt.
Im Garten unseres Hauses stehen heuer für unsere Kinder auch wieder drei mit bunten Eiern und Schleifen geschmückte Osternester aus Weidenruten. Auch der Osterhase soll schon vorbeigeschaut haben, sagt meine Tochter. Einen Gockel hat sie noch nicht gesehen.
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