Die Linke ist im Aufwind. Laut aktuellen Umfragen könnte die Partei bei der Bundestagswahl am Sonntag, 23. Februar, die Fünf-Prozent-Hürde knacken. Als Direktkandidat im Wahlkreis Starnberg-Landsberg tritt Bernhard Feilzer aus Gilching an. Seine wichtigsten Anliegen sind die Friedenspolitik und das Thema Abrüstung.
„Ich möchte dafür eintreten, dass keine Waffen in die Welt geliefert werden, das erzeugt nur Kriege“, sagt der 76-Jährige. Bezugnehmend auf den Krieg in der Ukraine ist ihm wichtig, klarzustellen, dass er „absolut kein Freund“ von Wladimir Putin sei. Unabhängig vom russischen Präsidenten ist der Konflikt laut Feilzer aber auch dadurch entstanden, dass seiner Meinung nach von westlichen Ländern Versprechen gegenüber Russland nicht eingehalten worden seien. Feilzer hofft auf ein baldiges Friedensabkommen. Russland müsse, so seine Forderung, dann mindestens bis in den Donbass zurück und für den Krieg Entschädigungen leisten.
Seit Einführung der Notstandsgesetze engagiert sich Feilzer politisch
Geboren wurde Bernhard Feilzer in Oberaudorf am Inn. Seit mehr als 40 Jahren lebt er in Gilching. Er ist verheiratet und hat einen Stiefsohn. Politisch engagiert er sich seit der Einführung der Notstandsgesetze im Jahr 1968 und ist in verschiedenen Gruppierungen aktiv gewesen. Seit 2014 ist der Versicherungsberater Feilzer Mitglied der Linken und bei mehreren Wahlen als Kandidat angetreten. Bei der Bundestagswahl steht er auf Listenplatz 18.
Auf politischer Ebene sieht der 76-Jährige in vielen Bereichen Handlungsbedarf. Über Jahrzehnte sei eine „falsche Wirtschaftspolitik“ betrieben worden, der Fokus habe zu sehr auf der Produktion von Autos gelegen. Es brauche Verbesserungen in der Infrastruktur, und die Bahn müsse dazu einheitlich in staatliche Hand. Großes Augenmerk sollte zudem auf den sozialen Wohnungsbau gelegt werden. Bernhard Feilzer, der sich im Helferkreis Asyl in Gilching engagiert, fordert grundsätzlich eine Wohnungspolitik, die auch Geflüchteten zugutekommt. Der Ärger in der Asylpolitik sei überhaupt erst entstanden, weil die Kommunen mit Aufgaben überfrachtet würden. Sollte es mit dem Einzug ins Parlament klappen, möchte der 76-Jährige sich insbesondere den Themen Mobilität und Seniorenpolitik widmen. „Da gibt es so viel zu entwickeln“, sagt Feilzer, der in Gilching seit mehr als zehn Jahren als Seniorenbeirat tätig ist.
Welche Medien nutzen Sie für die Kommunikation mit den Wählern?
Die Sozialen Medien nutze ich persönlich nicht. Wir machen unter anderem Infostände und Einzelbürgergespräche.
Mit welchem/r Politiker/Politikerin einer anderen Partei würden Sie gerne mal essen gehen?
Mit Verena Machnik, der Direktkandidatin der Grünen im Wahlkreis. Ich finde sie sympathisch und wir haben bei manchen Punkten gute Überschneidungen.
Welche Serie haben Sie zuletzt im Fernsehen gesehen?
Ich schaue in letzter Zeit nicht viel im Fernsehen. Gelegentlich sehe ich mir die Rosenheim Cops an.
Welche Musik hören Sie gerne?
Da bin ich sehr breit aufgestellt. Bevorzugt höre ich aber internationale Volksmusik – ganz gleich aus welchem Land.
Welches Sportereignis hat Sie zuletzt begeistert?
Ich bin nicht so besonders für die mit großem Geld ausgerichteten Sportereignisse. Ich kann mit wesentlich mehr für den Breitensport begeistern, wie dem Lauf in Gilching.
Welchen Antrieb hat Ihr Auto (Benzin, Diesel, Strom, etc.)?
Noch habe ich einen Verbrenner (Benzin). Wenn die Preise niedriger würden, wäre ich durchaus an anderen Antrieben interessiert.
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