Paula Metsch erfasst und notiert seit 2000 als ehrenamtliche Wetterbeobachterin im Auftrag des Deutschen Wetterdienstes (DWD) das Wetter in Pflugdorf. Der Bundesminister für Digitales und Verkehr hat ihr als Dank für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement nun die Wetterdienstplakette verliehen. Die Auszeichnung wurde Paula Metsch im Januar von Detlef Aßmann, dem Leiter des regionalen Standortmanagements Süd des DWD in München feierlich überreicht.
Paula Metsch aus Vilgertshofen hat 25 Jahre den Niederschlag gemessen
Detlef Aßmann überbrachte Paula Metsch den Dank der Präsidentin des DWD und würdigte die außerordentliche Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft der Geehrten. Metsch hat 25 Jahre lang die Station betreut und täglich den Niederschlag und im Winter den Schnee gemessen und bis Ende 2011 das Wetter in Pflugdorf gewissenhaft beobachtet und notiert. Das reichte vom Verlauf von Gewittern und Hagelschauern bis zum winterlichen Schneetreiben. Seit 2012 misst sie noch im Winter die Schneehöhe und betreut ganzjährig die Messgeräte. Im Rahmen der allgemeinen Automatisierung wurden die genauen Augenbeobachtungen eingestellt.
Paula Metsch leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Wettervorhersage und Klimaüberwachung. Davon profitieren alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland, denn die Auswirkungen des Wetters und Klimas betreffen jeden und jede. Für den nationalen Wetterdienst sind Bürgerinnen wie Paula Metsch unverzichtbar, die mit Spaß am Wetter, Liebe zur Natur, einer guten Beobachtungsgabe und einem hohen Verantwortungsbewusstsein jahrzehntelang gewissenhaft das Wetter in ihrer Region überwachen, so heißt es in einer Pressemitteilung des Deutschen Wetterdienstes.
In Deutschland gibt es etwa 1750 ehrenamtliche Wetterbeobachter
Der Deutsche Wetterdienst betreibt in ganz Deutschland ein flächendeckendes Mess- und Beobachtungsnetz mit mehr als 1900 Messstellen. Dazu gehören rund 180 hauptamtliche Wetterstationen, die inzwischen alle automatisiert sind. Etwa 1750 weitere Messstellen des DWD werden ehrenamtlich von engagierten Bürgerinnen und Bürgern – häufig seit Jahrzehnten – betreut. Die vor Ort gemessenen Daten und die Beobachtungen werden vom nationalen Wetterdienst dann zum Beispiel für die Wettervorhersage oder Gutachten bei Wetterschäden genutzt. Sie helfen aber auch, den Klimawandel in Deutschland genau zu erfassen und deren Folgen besser einschätzen zu können.
Zu den Voraussetzungen für die Übernahme dieser verantwortungsvollen Tätigkeit gehören nicht nur Einsatzbereitschaft und die erforderliche Zeit, sondern auch ein geeignetes Grundstück, auf dem die Messgeräte des DWD gemäß internationalen Vereinbarungen und in ausreichendem Abstand zu Gebäuden und Bewuchs aufgestellt werden können. Kosten entstehen ehrenamtlichen Beobachtern weder durch den Aufbau noch durch den Betrieb der Station. (AZ)
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