Landsberg: Ein Jazzkonzert im Zeichen des Krieges
Plus Leonid Chizhik improvisiert in Landsberg mit der Musik jüdischer Komponisten. Warum ihn der Krieg in der Ukraine ganz persönlich betroffen macht.
„Ich bin heute nicht in bester seelischer Verfassung. Ich bin sehr betroffen von der Situation in der Ukraine.“ Wer wollte Leonid Chizhik das bei seinem Auftritt in Landsberg verdenken? Der Pianist jüdischer Abstammung, der seit 30 Jahren in München lebt und lehrt, ist in Moldawien, in der damals sozialistischen Sowjetrepublik, geboren und besuchte die Musikschule im ukrainischen, derzeit schwer umkämpften Charkow. Wie soll jemand, der dort seine Wurzeln hat, angesichts des Kriegs ruhig bleiben?
Leonid Chizhik war auf Einladung des Vereins „Kultur wider das Vergessen“ in Landsberg und bereicherte die alljährlich stattfindenden Gedenk- und Kulturtage mit einem Konzert im Festsaal des Historischen Rathauses. Unter dem Titel „Jüdische Komponisten in Jazz“ präsentierte er ebensolche am Flügel. Und stellte gleich zu Beginn fest, dass es viele davon gibt. Als Beweis hatte er ein Lehrbuch für Jazz mitgebracht, darin seien viele jüdische Namen unter den Komponisten zu finden. „Es sind nicht nur Schwarze, die Jazz können.“ Ohne jüdische Idiomatik, ohne europäische Harmonie gebe es keine Jazzmusik, ist sich der Musiker sicher.
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